Was ist eine Bilanz? Definition, Bestandteile und Beispiele
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Was ist eine Bilanz? Definition, Bestandteile und Beispiele

Die Bilanz ist das Fundament der doppelten Buchführung in Deutschland – nicht nur für große Konzerne, sondern auch für mittelständische Unternehmen und viele Einzelunternehmer. Sie zeigt auf einen Blick, wie es um Vermögen, Schulden und Eigenkapital eines Unternehmens bestellt ist. 

Doch was genau steht in einer Bilanz? Warum ist sie gesetzlich vorgeschrieben, und wie unterscheidet sie sich von anderen Berichten wie der Gewinn und Verlustrechnung (GuV) oder der Cashflow-Rechnung?

In diesem Artikel erklären wir Schritt für Schritt, was eine Bilanz ist, welche Komponenten sie umfasst und welche gesetzlichen Vorgaben nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) gelten. Sie erfahren außerdem, welche Bedeutung sie für strategische Entscheidungen hat  und warum Themen wie Kartenzahlungen oder POS-Umsätze dabei eine Rolle spielen. 

Die Bilanz in der deutschen Buchführung

Die Bilanz ist ein zentrales Element der Buchführung nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) und bildet gemeinsam mit der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) den Jahresabschluss eines Unternehmens. Sie stellt eine strukturierte Gegenüberstellung von Aktiva (Vermögenswerte) und Passiva (Kapitalquellen) zu einem bestimmten Bilanzstichtag dar. Diese Aufstellung hilft den Verantwortlichen, den finanziellen Zustand des Unternehmens objektiv zu beurteilen.

Typische Posten auf der Aktivseite sind z. B. liquide Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte. Auf der Passivseite finden sich Positionen wie Verbindlichkeiten, Rückstellungen und das Eigenkapital

Im digitalen Zahlungsverkehr spielen auch Umsatzerlöse über Kartenterminals und Forderungen aus Kartenzahlungen eine zunehmende Rolle. Ebenso relevant sind Verbindlichkeiten aus Steuern, die regelmäßig ausgewiesen werden.

Die Bilanz gibt Auskunft darüber, wie ein Unternehmen finanziert ist und welche Mittel ihm für die geschäftliche Tätigkeit zur Verfügung stehen. Sie wird benötigt, um das Verhältnis von Vermögen zu Schulden zu erkennen und Aussagen über die Eigenkapitalquote zu treffen. Auch für Banken und Investoren ist die Bilanz ein zentrales Dokument zur Einschätzung der Bonität.

Für die Cashflow-Rechnung liefert die Bilanz wichtige Ausgangswerte – etwa zur Ermittlung von Veränderungen bei Forderungen, Verbindlichkeiten oder Rückstellungen. Diese Veränderungen fließen in die Berechnung der operativen Zahlungsströme ein und ermöglichen eine fundierte Analyse der tatsächlichen Liquiditätslage eines Unternehmens.

Definition einer Bilanz nach deutschen Standards

Definition einer Bilanz nach deutschen Standards

Wer in Deutschland zur doppelten Buchführung verpflichtet ist, muss laut §242 HGB jährlich eine Bilanz aufstellen. Grundsätzlich sind dies alle Unternehmen mit einem Jahresgewinn von mehr als 60.000 Euro oder einem Jahresumsatz von über 600.000 Euro.

Bilanzen erstellen bedeutet dabei, sämtliche Vermögenswerte und Schulden systematisch zu erfassen und korrekt zuzuordnen. Die Bilanzdefinition umfasst laut HGB die Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva zu einem bestimmten Bilanzstichtag – meist zum Ende eines Geschäftsjahres.

Bedeutung der Bilanz für Jahresabschluss, Unternehmenssteuerung und Finanzierung

Eine Bilanz besteht aus mehreren Bilanzelementen: Auf der Aktivseite stehen alle Mittelverwendungen, also z. B. das Anlagevermögen, Forderungen oder Bankguthaben. Auf der Passivseite findet sich die Mittelherkunft (Eigenkapital, Rückstellungen und Verbindlichkeiten). 

Diese klare Struktur schafft Transparenz über die Finanzlage eines Unternehmens und ist Grundlage für viele wirtschaftliche Entscheidungen.

Gleichzeitig bestehen Unterschiede zur internationalen Rechnungslegung nach IFRS, die insbesondere bei börsennotierten oder kapitalmarktorientierten Unternehmen zum Tragen kommt.

Neben den gesetzlichen Anforderungen ist die Bilanz auch für strategische Überlegungen von Bedeutung. Sie ermöglicht Vergleiche über die letzten Geschäftsjahre, unterstützt die Planung von Investitionen und ist bei Verhandlungen mit Banken oder Förderstellen unverzichtbar. 

Deshalb sollten Unternehmen nicht nur aus Pflicht, sondern auch aus Eigeninteresse auf vollständige und korrekte Bilanzen achten.

Kernelemente einer Bilanz in Deutschland

Die Bilanz ist in zwei Hauptbereiche unterteilt (Aktiva und Passiva). Während die Aktiva Auskunft darüber geben, wie das Unternehmen seine Mittel verwendet, zeigen die Passiva, woher diese Mittel stammen. Beide Seiten müssen am Bilanzstichtag exakt ausgeglichen sein. 

Die folgenden Unterabschnitte erklären die drei zentralen Bestandteile der Bilanz (Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eigenkapital) – jeweils mit typischen Positionen, wie sie in der Praxis auftreten.

Vermögenswerte (Aktiva)

Die Aktivseite zeigt, wie das Kapital im Unternehmen verwendet wird. Dabei wird zwischen kurzfristigen (Current Assets) und langfristigen Vermögenswerten (Non-current Assets) unterschieden. Beide Gruppen sind wichtig, um die Liquidität und Struktur des Unternehmens zu bewerten.

Die kurzfristigen Vermögenswerte umfassen folgende Posten:

  • Liquide Mittel: Dazu zählen Kassenbestände, Bankguthaben sowie sofort verfügbare Zahlungsmittel für den laufenden Betrieb.
  • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Offene Kundenrechnungen, die kurzfristig beglichen werden und Einnahmen sichern.
  • Vorräte: Rohstoffe, Halbfertig- und Fertigprodukte, die für die Produktion oder den Verkauf bestimmt sind.

Langfristige Vermögenswerte sind für die dauerhafte Nutzung im Unternehmen bestimmt. Sie werden über mehrere Jahre abgeschrieben und sichern die operative Leistungsfähigkeit.

Unter langfristige Vermögenswerte fallen:

  • Sachanlagen: Gebäude, Maschinen oder Fuhrpark, die dauerhaft dem Geschäftsbetrieb dienen und abgeschrieben werden.
  • Immaterielle Vermögenswerte: Lizenzen, Patente oder Softwarelösungen, die rechtlich geschützt und dauerhaft nutzbar sind.

Finanzanlagen zählen ebenfalls zu den langfristigen Vermögenswerten. Sie umfassen z. B. Beteiligungen an anderen Unternehmen, langfristige Darlehen oder festverzinsliche Wertpapiere, die strategischen oder renditeorientierten Zwecken dienen.

Verbindlichkeiten (Passiva)

Dass in einer Bilanz neben Aktiva Passiva aufgeführt werden, liegt daran, dass jeder Vermögenswert durch eine Finanzierungsquelle gedeckt sein muss. Die Passivseite zeigt also auf, aus welchen Quellen das Kapital stammt – ob durch Fremd- oder Eigenkapital.

Hier sind zwei Beispiele für kurzfristige Verbindlichkeiten:

  • Verbindlichkeiten: Offene Zahlungsverpflichtungen gegenüber Lieferanten oder Dienstleistern mit kurzer Fälligkeit.
  • Rückstellungen: Rücklagen für ungewisse Verbindlichkeiten, z. B. Steuernachzahlungen oder Prozesskosten.

Langfristige Schulden spielen für Investitionsentscheidungen eine große Rolle. Sie sind meist über mehrere Jahre angelegt und beeinflussen die Kapitalstruktur nachhaltig.

Dies sind Beispiele für langfristige Verbindlichkeiten:

  • Langfristige Bankdarlehen: Kredite mit einer Laufzeit über zwölf Monate, etwa für Investitionen in Anlagevermögen.
  • Passive latente Steuern: Steuerliche Abgrenzungen aufgrund von Bewertungsunterschieden, die in Zukunft zu Steuerzahlungen führen können.

Passive latente Steuern entstehen etwa, wenn steuerliche und handelsrechtliche Abschreibungen voneinander abweichen. Sie sind rechtlich anerkannt, aber häufig erklärungsbedürftig und erfordern eine genaue Dokumentation.

Eigenkapital

Das Eigenkapital bildet das Fundament der finanziellen Unabhängigkeit eines Unternehmens. Es zeigt an, welcher Teil der Vermögenswerte aus eigenen Mitteln – also ohne Fremdfinanzierung – gedeckt ist. Eine hohe Eigenkapitalquote stärkt die Kreditwürdigkeit und signalisiert Stabilität gegenüber Investoren und Banken. 

Unter Eigenkapital versteht man:

  • Gezeichnetes Kapital: Das bei der Gründung eingezahlte Kapital der Gesellschafter, z. B. Stammkapital bei einer GmbH.
  • Rücklagen: Zurückbehaltene Gewinne, die nicht ausgeschüttet, sondern zur Stärkung des Unternehmens einbehalten werden.

Ein Gewinnvortrag entsteht, wenn Gewinne aus Vorjahren im Unternehmen verbleiben und nicht ausgeschüttet werden. Dieser Betrag bleibt im Unternehmen und wird dem Eigenkapital im Folgejahr zugeschlagen. Er bietet finanziellen Spielraum für Investitionen oder zukünftige Ausschüttungen.

Die Bilanzformel im deutschen Kontext

Die Bilanzformel im deutschen Kontext

Die Bilanzformel stellt sicher, dass jede Bilanz ausgeglichen ist  (Aktiva = Passiva). Das bedeutet, dass alle Vermögenswerte (Aktiva) eines Unternehmens durch Kapitalquellen (Passiva) gedeckt sein müssen. 

Im deutschen Rechnungswesen wird diese Formel häufig folgendermaßen ausgedrückt:

Vermögen = Schulden + Eigenkapital

Die Formel macht deutlich, dass das Vermögen nicht nur durch eigenes Kapital, sondern auch durch Fremdfinanzierung entsteht. Sie bildet die Grundlage jeder doppelten Buchführung und den Kern der Bilanzlogik im HGB.

Wie deutsche KMU die Bilanz nutzen

Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist die Bilanz nicht nur gesetzlich verpflichtend, sondern auch ein wichtiges Steuerungsinstrument. Sie dient der internen Kontrolle, der Kommunikation mit Banken und Geschäftspartnern sowie der strategischen Planung. 

Die folgenden Abschnitte zeigen, wie oft KMU bilanzieren und welche Kennzahlen besonders aufschlussreich sind.

Berichtsfrequenz (Bilanzstichtag)

Bei den meisten deutschen KMU wird die Bilanz jährlich zum Ende des Geschäftsjahres erstellt – oft zum 31. Dezember. Für größere Unternehmen mit komplexeren Strukturen kann eine quartalsweise oder sogar monatliche Bilanzierung sinnvoll sein. 

Je häufiger der Bilanzstichtag gewählt wird, desto aktueller sind die Informationen über die wirtschaftliche Lage, was bei Kreditverhandlungen oder Investitionsentscheidungen von Vorteil ist.

Was Sie aus einer Bilanz lernen können

Eine korrekt aufgestellte Bilanz liefert wertvolle Informationen über die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. 

Besonders hilfreich sind dabei bestimmte Kennzahlen, die aus der Bilanz abgeleitet werden können:

  • Die Eigenkapitalquote zeigt zum Beispiel, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals an der Gesamtfinanzierung ist – ein wichtiger Indikator für finanzielle Stabilität.
  • Der Verschuldungsgrad stellt das Fremdkapital mit dem Eigenkapital gegenüber und gibt Auskunft über die Abhängigkeit von externen Geldgebern. 
  • Zusätzlich gibt es den Liquiditätsgrad I–III. Dieser misst, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu begleichen – sprich: seine Zahlungsfähigkeit.

All diese Kennzahlen helfen den Verantwortlichen, fundierte Entscheidungen zu treffen, Risiken frühzeitig zu erkennen und die langfristige Planung auf eine solide Basis zu stellen.

Beispiel einer deutschen Bilanz (mit Kartenumsatz)

Ein fiktives Einzelunternehmen betreibt ein Café und nutzt ein Kartenterminal für den täglichen Umsatz. Zum Bilanzstichtag 31.12. beträgt die Bilanzsumme 120.000 €. In der Schlussbilanz stehen auf der Aktivseite unter Umlaufvermögen unter anderem Forderungen aus Kartenzahlungen in Höhe von 8.000 €. Das Anlagevermögen umfasst eine Kaffeemaschine und Einrichtung im Wert von 30.000 €.

Auf der Passivseite sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 10.000 € ausgewiesen, das Eigenkapital beträgt 60.000 €. Im Vergleich zur Eröffnungsbilanz ist eine positive Entwicklung erkennbar, u. a. durch Investitionen.

Das Unternehmen unterliegt der Bilanzierungspflicht gemäß HGB, da die Umsätze die Grenze überschreiten. Eine separate Steuerbilanz wird erstellt, und die Daten werden per elektronische Bilanz an das Finanzamt übermittelt. 

Dieses Beispiel folgt den deutschen Bilanzierungsgrundsätzen und der vorgeschriebenen Bilanzgliederung.

Finanzanalyse auf Basis von Bilanzkennzahlen

Die Bilanzanalyse liefert wertvolle Einblicke in die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens. Mithilfe aussagekräftiger Bilanzpositionen wie Verbindlichkeiten und Eigenkapital lassen sich Rentabilität, Stabilität und Liquidität zuverlässig bewerten. Besonders bei Kapitalgesellschaften ist die Analyse der Schlussbilanz für Investoren und Banken entscheidend.

Auch die sogenannte „goldene Bilanzregel“ (langfristiges Vermögen sollte durch langfristiges Kapital finanziert sein) spielt eine wichtige Rolle. Moderne Bilanzsoftware unterstützt bei der automatisierten Auswertung und schafft Transparenz. So wird die Analyse von Unternehmensbilanzen zum strategischen Instrument für Planung und Kontrolle.

Verwendung von Kennzahlen

Kennzahlen sind unverzichtbare Werkzeuge, um die finanzielle Stabilität eines Unternehmens zu beurteilen. 

Die sogenannte Liquidität 1. Grades misst z. B. das Verhältnis der sofort verfügbaren Zahlungsmittel zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Sie gibt Auskungt darüber, ob ein Unternehmen seine kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen ohne Verzögerung erfüllen kann. Eine hohe Liquidität 1. Grades signalisiert finanzielle Sicherheit, während ein Wert unter 20 % auf mögliche Engpässe hinweist.

Die Eigenkapitalquote gibt an, wie viel Prozent des Gesamtkapitals durch Eigenkapital gedeckt sind. Ein hoher Eigenkapitalanteil stärkt die Unabhängigkeit gegenüber Kreditgebern und erhöht die Kreditwürdigkeit. Unternehmen mit einer guten Eigenkapitalquote gelten als finanziell stabiler und sind besser für wirtschaftliche Schwankungen gerüstet.

In Kombination ermöglichen diese Kennzahlen eine ganzheitliche Einschätzung der Zahlungsfähigkeit und Finanzkraft. Unternehmer und Investoren nutzen sie für Entscheidungen zu Investitionen, Finanzierung und Risikomanagement. Auf diese Weise tragen sie maßgeblich zu nachhaltiger Unternehmensführung bei.

Risiken erkennen: Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung

Die Zahlungsunfähigkeit stellt eines der größten Risiken für Unternehmen dar. Sie tritt ein, wenn ein Betrieb seine fälligen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. Dies kann schnell zu ernsthaften finanziellen Problemen und im schlimmsten Fall zur Insolvenz führen. Ein frühzeitiges Erkennen von finanziellen Schwierigkeiten ist daher entscheidend, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Eine Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen nicht mehr die Verbindlichkeiten deckt. Auch wenn das Unternehmen liquide ist, kann eine negative Vermögenslage die Fortführung gefährden. Die Überschuldung ist eine wichtige Kennzahl im Rahmen der Bilanzanalyse und muss regelmäßig geprüft werden.

Deutsche Unternehmen sollten beide Risiken genau beobachten und durch eine sorgfältige Bilanzanalyse sowie Liquiditätsplanung frühzeitig Gegensteuern einleiten. Nur so bleibt die finanzielle Stabilität langfristig gesichert.

Warum deutsche KMU saubere und GoBD-konforme Bilanzen benötigen

Warum deutsche KMU saubere und GoBD-konforme Bilanzen benötigen

Saubere und GoBD-konforme Bilanzen sind für deutsche KMU unerlässlich, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. 

Die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form (GoBD) stellen sicher, dass die Finanzdaten nachvollziehbar und vollständig sind. Dies erleichtert die Zusammenarbeit mit dem Finanzamt und vermeidet teure Nachzahlungen oder Strafen.

Darüber hinaus fördern ordnungsgemäße Bilanzen die Transparenz gegenüber Geschäftspartnern, Investoren und Banken. Sie erhöhen das Vertrauen und verbessern die Kreditwürdigkeit, was insbesondere für die Finanzierung von Investitionen und Wachstum bedeutsam ist. 

Eine klare Bilanzstruktur unterstützt zudem die interne Unternehmenssteuerung und das Controlling. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von der digitalen Dokumentation und Archivierung, die die Einhaltung der Aufbewahrungsfristen für die Bilanz vereinfacht. 

Wie POS-Umsätze Ihre Bilanz beeinflussen

Point of Sale (POS)-Umsätze spielen eine immer größere Rolle in der Bilanzierung deutscher Unternehmen. Gerade für Kleinunternehmer sind diese Umsätze entscheidend, da sie die Liquidität und damit die Bilanzpositionen wie Forderungen und Umsatzerlöse direkt beeinflussen. 

Unternehmen können dabei Lösungen wie myPOS nutzen, um ihre Abläufe zu optimieren.  myPOS ist ein Zahlungsdienstleister, der Firmen mit benutzerfreundlichen Kartenterminals sowie einer umfassenden Plattform zur Abwicklung und Auswertung der Zahlungen ausstattet. 

Durch die nahtlose Integration von Kartenzahlungen werden die Zahlungseingänge schneller und sicherer verbucht, was die Übersichtlichkeit der Bilanz erhöht. Die Unternehmen können ihre Umsätze in Echtzeit verfolgen und ihre Zahlungsprozesse effizienter gestalten.

Zudem bietet myPOS ein praktisches Rechnungssystem für Kleinunternehmer, das die Erstellung und Verwaltung von Rechnungen vereinfacht. Dieses System hilft dem Anwender, den Zahlungsfluss transparent zu dokumentieren und unterstützt eine korrekte Buchführung, die für eine saubere Bilanz unerlässlich ist.

Von Kartenumsätzen zu Forderungsbuchungen

Kartenumsätze, die über Kartenterminals abgewickelt werden, führen unmittelbar zu Forderungsbuchungen in der Bilanz. Sobald ein Kunde per Karte bezahlt, entstehen Forderungen gegenüber dem Zahlungsdienstleister bis zur endgültigen Auszahlung. 

Diese Forderungen sind Teil des Umlaufvermögens und beeinflussen die Liquiditätsplanung maßgeblich. Eine präzise Erfassung dieser Forderungen sorgt für eine transparente Bilanzstruktur und erleichtert die Kontrolle offener Zahlungen.

Liquidität und Zahlungszyklen verbessern

Eine effiziente Abwicklung von Kartenzahlungen trägt zur Verkürzung der Zahlungszyklen bei. Schnelle Geldeingänge erhöhen die verfügbare Liquidität und ermöglichen eine bessere Planung laufender Ausgaben. 

Durch optimierte Zahlungsprozesse lassen sich Engpässe vermeiden und die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sichern. Gleichzeitig reduziert eine verkürzte Zahlungsfrist das Risiko von Zahlungsausfällen, was die finanzielle Stabilität nachhaltig stärkt.

Moderne Buchhaltung: SKR-Integration und bargeldlose Zahlungssysteme

Die Integration des Standardkontenrahmens (SKR) in Buchhaltungssysteme ermöglicht eine einfache und strukturierte Erfassung aller Geschäftsvorfälle. 

Insbesondere in Verbindung mit bargeldlosen Zahlungssystemen fließen Zahlungsdaten automatisch und fehlerfrei in die Finanzberichte ein. Dies sorgt für mehr Transparenz und Mobilität, da jederzeit und von überall auf aktuelle Finanzdaten zugegriffen werden kann. 

Zudem haben viele moderne Lösungen keine bindenden Vertragslaufzeiten, was Unternehmen maximale Flexibilität bei der Nutzung ihrer Buchhaltungs- und Zahlungssysteme gewährleistet.

Fazit: Die Bilanz als Rückgrat der strategischen Finanzsteuerung

Die Bilanz ist weit mehr als ein gesetzliches Pflichtdokument – sie ist ein zentrales Steuerungsinstrument für Unternehmen jeder Größe. Durch die strukturierte Gegenüberstellung von Anlagevermögen und Umlaufvermögen ermöglicht sie eine objektive Bewertung der finanziellen Lage und bildet die Grundlage für fundierte strategische Entscheidungen.

Gerade in Zeiten digitaler Zahlungsprozesse gewinnen Aspekte wie Kartenzahlungen und POS-Umsätze zunehmend an Bedeutung für die Bilanzstruktur. Wer gesetzliche Vorgaben beachtet und moderne Buchführungslösungen nutzt, schafft nicht nur Transparenz und Rechtssicherheit, sondern stärkt auch das Vertrauen von Investoren, Banken und Geschäftspartnern.

Häufig gestellte Fragen

Eine Bilanz ist eine strukturierte Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva) zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie zeigt die finanzielle Lage eines Unternehmens und bildet die Grundlage für die Bilanzbuchhaltung. Unternehmensbilanzen geben Einblick in Bilanzpositionen wie Verbindlichkeiten und Eigenkapital und sind Teil des Jahresabschlusses.

Der Gewinn wird nicht direkt in der Bilanz ausgewiesen, sondern im Anhang oder in der Handelsbilanz über die Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Allerdings beeinflussen Bilanzveränderungen das Eigenkapital, sodass sich der Gewinn indirekt in der Schlussbilanz widerspiegelt.

Das Ziel der Bilanz ist, die finanzielle Situation eines Unternehmens transparent und nachvollziehbar darzustellen. Sie soll die Bilanzkontinuität sichern und gewährleisten, dass alle Bilanzpositionen korrekt erfasst sind. Zudem hilft sie bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Aufbewahrungsfristen.

Die Bilanz stellt die Vermögenslage eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag dar, während die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) die Ertragslage über einen bestimmten Zeitraum abbildet. In der Bilanz werden Aktiva und Passiva gegenübergestellt, in der GuV Erträge und Aufwendungen. Beide zusammen bilden den Jahresabschluss und liefern ergänzende Informationen zur finanziellen Situation und Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.

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