Was ist Umlaufvermögen? Bedeutung, Beispiele und Berechnung
Veröffentlicht am: 30.09.2025
Letzte Aktualisierung: 30.09.2025
Das Umlaufvermögen ist ein zentraler Bestandteil der Bilanz eines Unternehmens. Es umfasst alle Vermögenswerte, die kurzfristig (≤ 12 Monate) in liquide Mittel umgewandelt werden können. Dazu zählen zum Beispiel Bargeld, Forderungen oder Vorräte. Ein gut strukturiertes Umlaufvermögen sichert die Liquidität und die reibungslose Durchführung der täglichen Geschäftsprozesse.
In unserem Beitrag klären wir die Frage „Was ist Umlaufvermögen?“ und werfen ein Schlaglicht auf die Unterschiede zwischen Umlauf- und Anlagevermögen. Wir erläutern, aus welchen Bestandteilen sich das Umlaufvermögen zusammensetzt und gehen auf seine Bedeutung für die Geschäftsabläufe ein.
INHALTSVERZEICHNIS
- Was ist Umlaufvermögen?
- Ausweisung des Umlaufvermögens nach IFRS
- Was ist das Netto-Umlaufvermögen?
- Merkmale des Umlaufvermögens
- Umlaufvermögen vs. Anlagevermögen
- Beispiele für Umlaufvermögen
- Wichtige Bestandteile des Umlaufvermögens
- Berechnung des Umlaufvermögens
- Umlaufvermögen und Finanzkennzahlen
- Bedeutung des Umlaufvermögens für die Geschäftsabläufe
- Umlaufvermögen: Fazit und wichtige Erkenntnisse
Was ist Umlaufvermögen?
Der Begriff „Umlaufvermögen“ bezeichnet alle Vermögenswerte eines Unternehmens, die innerhalb eines Jahres oder eines Geschäftszyklus in liquide Mittel umgewandelt werden können.
In Deutschland wird das Umlaufvermögen im Handelsgesetzbuch (§ 266 HGB) definiert und muss in der Bilanz separat ausgewiesen werden (von Vorräten bis Kasse/Bank nach zunehmender Liquidität gegliedert). Bestandteile des Umlaufvermögens sind z. B. Bargeld, Forderungen und kurzfristige Wertpapiere.
Für die Unternehmensliquidität spielt das Umlaufvermögen eine Schlüsselrolle, da es die Fähigkeit des Unternehmens widerspiegelt, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu erfüllen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Schulden sichert die Zahlungsfähigkeit und ist zugleich ein wichtiger Indikator für die finanzielle Stabilität und Planungssicherheit des Unternehmens.
Ausweisung des Umlaufvermögens nach IFRS
Unter den IFRS-Standards (kurz für International Financial Reporting Standards), die für börsennotierte Unternehmen vorgeschrieben sind, werden geleistete Anzahlungen und marktgängige Wertpapiere anders dargestellt als nach HGB (Handelsgesetzbuch).
Die IFRS-Standards sind internationale Rechnungslegungsstandards, die Transparenz und Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen weltweit erhöhen. Diese Unterschiede können die Vergleichbarkeit der Bilanzpositionen beeinflussen, weshalb Unternehmen bei internationalen Vergleichen die jeweiligen Regeln berücksichtigen müssen, um die Unternehmensliquidität korrekt einzuschätzen.
In Deutschland müssen börsennotierte Unternehmen die IFRS-Standards beachten, wenn sie ihren Konzernabschluss erstellen.
Dazu verpflichtet sind folgende Arten von Unternehmen:
- Aktiengesellschaften (AG), deren Wertpapiere an einer regulierten Börse gehandelt werden
- Gesellschaften, die an einem geregelten Markt im Ausland notiert sind
- Tochterunternehmen solcher börsennotierten Konzerne, sofern ein Konzernabschluss nach IFRS-Standards erstellt wird
Im Jahr 2023 gab es in Deutschland 840 Unternehmen, welche die IFRS-Regelung anwenden mussten. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die nicht börsennotiert sind, können sich bei der Bilanzgliederung an den Richtlinien des HGB orientieren.
Was ist das Netto-Umlaufvermögen?
Das Netto-Umlaufvermögen (engl. Working Capital) errechnet sich aus der Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Es zeigt an, wie viel Kapital einem Unternehmen zur Verfügung steht, um den laufenden Geschäftsbetrieb zu finanzieren.
Ein positives Netto-Umlaufvermögen signalisiert finanzielle Stabilität und die Fähigkeit, kurzfristige Zahlungsverpflichtungen problemlos zu erfüllen. Ein negatives Arbeitskapital kann auf mögliche Liquiditätsengpässe hinweisen. Daher ist das Netto-Umlaufvermögen ein wichtiger Indikator für die kurzfristige Finanzlage eines Unternehmens.
Merkmale des Umlaufvermögens
Das Umlaufvermögen zeichnet sich durch bestimmte Eigenschaften aus, die seine wichtige Rolle für die Liquidität unterstreichen.
Hier eine Aufstellung der wichtigsten Merkmale:
- Kurzfristige Verfügbarkeit innerhalb eines Jahres bzw. eines Geschäftszyklus
- Hohe Liquidität, da die Vermögenswerte schnell in Zahlungsmittel umgewandelt werden können
- Bestandteil der Bilanz gemäß Handelsgesetzbuch, geordnet nach zunehmender Liquidität
Ein weiteres Merkmal des Umlaufvermögens ist die ständige Veränderung, da Bestände wie Vorräte oder Forderungen laufend genutzt, verkauft oder beglichen werden. Zum Beispiel schwankt der Kassenbestand täglich durch Ein- und Auszahlungen, während Forderungen aus Lieferungen und Leistungen regelmäßig beglichen werden.
Grundsätzlich umfasst das Umlaufvermögen alle Vermögenswerte, die sich für eine kurzfristige Veräußerung eignen und für betriebliche Zwecke flexibel verfügbar sind. Nicht dazu zählen z. B. Maschinen oder Firmengebäude, da diese langfristig im Unternehmen gebunden sind und nicht kurzfristig zur Liquidität beitragen.
Umlaufvermögen vs. Anlagevermögen
Obwohl es sich um unterschiedliche betriebswirtschaftliche Kennzahlen handelt, werden die Begriffe „Umlaufvermögen“ und „Anlagevermögen“ oft gleichgesetzt. Im Unterschied zum Umlaufvermögen ist das Anlagevermögen jedoch langfristig im Unternehmen gebunden und dient der dauerhaften Nutzung.
Beispiele sind Maschinen und Patente. Dieses Anlagevermögen bildet in Verbindung mit langfristigen Finanzanlagen wie Beteiligungen oder langfristigen Wertpapieren das Fundament für die Produktions- und Geschäftstätigkeit eines Unternehmens.
Im Gegensatz dazu umfasst das Umlaufvermögen kurzfristige Vermögenswerte wie Bargeld oder Forderungen, die schnell geltend gemacht werden können. Ein typisches Beispiel für Umlaufvermögen sind Vorräte, die innerhalb weniger Wochen verkauft werden können.
Die saubere Trennung zwischen beiden Vermögensarten hilft den Verantwortlichen bei der Bilanzanalyse und der Bewertung der Unternehmensliquidität.
Beispiele für Umlaufvermögen
Es ist relativ einfach, zwischen kurzfristig verfügbaren und langfristig angelegten Vermögenswerten zu unterscheiden. Prinzipiell gehören zum Umlaufvermögen alle Werte, die schnell liquidiert werden können.
Hier einige konkrete Beispiele:
- Bargeld in der Kasse für den täglichen Verkauf
- Forderungen aus Lieferungen an Supermärkte
- Vorräte (z. B. Obst, Gemüse, verpackte Produkte und Waren oder Betriebsstoffe)
- Marktgängige Wertpapiere oder kurzfristige Geldanlagen
Wenig bekannt: Geleistete Anzahlungen auf Vorräte zählen nach HGB zum Umlaufvermögen und werden innerhalb der Vorräte gesondert ausgewiesen. Ein Beispiel: Ein Hersteller leistet einem Zulieferer eine Anzahlung für Bauteile.Bis zur Lieferung wird diese als geleistete Anzahlung geführt.
Wichtige Bestandteile des Umlaufvermögens
Das Umlaufvermögen setzt sich aus allen kurzfristig verfügbaren Vermögenswerten zusammen, die einem Unternehmen helfen, seinen laufenden Geschäftsbetrieb zu finanzieren.
Wichtige Bestandteile sind:
- Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (z. B. Festgeld-Konten oder kurzfristige Bundesanleihen)
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- Vorräte (z. B. Rohstoffe)
- Marktgängige Wertpapiere
- Sonstige liquide Mittel
Hinweis: Nach IFRS/US-GAAP werden aktive Rechnungsabgrenzungsposten als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach HGB werden aktive Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP) separat ausgewiesen (nicht im Umlaufvermögen).
Auch Betriebsstoffe und Fertigerzeugnisse können zum Umlaufvermögen gerechnet werden. Als Betriebsstoffe werden Materialien bezeichnet, die nicht in das Endprodukt eingehen, aber für die Produktion wichtig sind (etwa Schmieröl oder Fertigungswerkzeuge). Fertigerzeugnisse sind Produkte, die bereits hergestellt und verkaufsbereit sind.
Berechnung des Umlaufvermögens
Die Berechnung des Umlaufvermögens erfolgt anhand einer verbindlichen Formel, die in allen Branchen und Industrien Anwendung findet.
Berechnet wird das kurzfristige Betriebsvermögen wie folgt:
Umlaufvermögen = Vorräte + Forderungen (inkl. sonstige kurzfristige Vermögenswerte) + liquide Mittel
Zu beachten ist, dass das Umlaufvermögen alle kurzfristigen Vermögenswerte umfasst, die innerhalb eines Jahres in Geld umgewandelt werden können. Aus diesem Grund werden langfristige Bundesanleihen (etwa über zehn Jahre) nicht zum Umlaufvermögen gezählt, kurzfristige Anleihen aber sehr wohl.
Beispielrechnung in Euro
Um die Berechnung des Umlaufvermögens zu veranschaulichen, fügen wir hier eine leicht nachvollziehbare Beispielrechnung an.
Ein Unternehmen aus der Lebensmittelbranche besitzt folgende kurzfristige Vermögenswerte:
• Vorräte: 50.000 €
• Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: 30.000 €
• Liquide Mittel (Kasse + Bank): 20.000 €
So berechnet sich das Umlaufvermögen:
Umlaufvermögen = 50.000 € + 30.000 € + 20.000 € = 100.000 €
Das Beispielunternehmen verfügt also über 100.000 € an kurzfristig verfügbarem Kapital, das für Zahlungen, Materialeinkäufe oder andere laufende Geschäftsausgaben genutzt werden kann.
Umlaufvermögen und Finanzkennzahlen
Das Umlaufvermögen ist nicht nur ein Bestandteil der Bilanz, sondern auch ein entscheidender Indikator für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Er dient als Grundlage für verschiedene Kennzahlen, die die Liquidität und kurzfristige Zahlungsfähigkeit messen.
Diese Kennzahlen unterstützen die Früherkennung von Risiken und fundierte Entscheidungen. Die wichtigsten Finanzkennzahlen, die mit dem Umlaufvermögen in direktem Zusammenhang stehen, benennen wir im folgenden Abschnitt.
Liquiditätskennzahlen unter Verwendung des Umlaufvermögens
Die sogenannten Liquiditätskennzahlen zeigen auf, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken. Sie werden aus dem Umlaufvermögen und den kurzfristigen Schulden berechnet. Banken und Investoren nutzen diese Kennzahlen zur Bewertung der Zahlungsfähigkeit und zur Risikoeinschätzung.
Hier die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick:
- Current Ratio (auch bekannt als „Liquiditätsgrad 3“) – Misst das Verhältnis von Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten. Werte über 1 zeigen, dass ein Unternehmen seine kurzfristigen Schulden vollständig decken kann.
- Quick Ratio bzw. Acid Test Ratio (auch bekannt als „Liquiditätsgrad 2“) – Berechnet die Liquidität ohne Vorräte. Sie zeigt, wie gut ein Unternehmen kurzfristige Zahlungsverpflichtungen mit den unmittelbar verfügbaren Mitteln begleichen kann.
- Cash Ratio (auch bekannt als „Liquiditätsgrad 1“) – Setzt ausschließlich liquide Mittel ins Verhältnis zu kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die Cash Ratio gibt die unmittelbare Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wieder.
Für Banken ist die Eigenkapitalquote (Equity Ratio) eine ebenso wichtige Kennzahl. Die Eigenkapitalquote gibt an, welcher Anteil des Unternehmensvermögens durch Eigenkapital finanziert ist. Sie dient der Beurteilung der finanziellen Stabilität und reduziert das Risiko von Zahlungsengpässen. Gleichzeitig stärkt die Eigenkapitalquote das Vertrauen von Kreditgebern und Investoren.
Bedeutung der Liquiditätskennzahlen für deutsche Unternehmen
Für deutsche Unternehmen ist das Umlaufvermögen besonders wichtig, da viele Firmen im Mittelstand auf kurzfristige Liquidität angewiesen sind, um laufende Kosten und Rechnungen von Lieferanten begleichen zu können. Meist verfügen sie weder über nennenswerte Rücklagen noch über umfangreiche Kreditlinien.
Ein ausgewogenes Umlaufvermögen sichert den Betrieb und ermöglicht Investitionen in neue Projekte oder die Anpassung an saisonale Schwankungen. Gleichzeitig hilft die Überwachung von Kennzahlen wie Current Ratio oder Quick Ratio (siehe oben), finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Eine große Bedeutung hat im deutschen Mittelstand der kurzfristige Zugriff auf liquide Mittel. Über das von myPOS bereitgestellte kostenlose Business Konto können Unternehmen jederzeit und überall auf ihr Geld zugreifen. Dank praktischer Funktionen wie Echtzeit-Überweisungen und automatischer Übersichten der letzten Umsatzperiode sind die Verantwortlichen in der Lage, das Umlaufvermögen im Blick zu behalten und bei Bedarf schnell einzugreifen.
Bedeutung des Umlaufvermögens für die Geschäftsabläufe
Für den Geschäftsprozess ist das Umlaufvermögen von herausragender Bedeutung, da es mehrere Funktionen erfüllt. Diese werden in den folgenden Abschnitten kurz umrissen.
Unterstützung des Tagesgeschäfts
Das Umlaufvermögen stellt sicher, dass ein Unternehmen seine täglichen Abläufe reibungslos abwickeln kann. Bargeld, Forderungen und Vorräte ermöglichen die rechtzeitige Bezahlung von Lieferanten und Gehältern.
Beispielsweise kann ein Lebensmittelhändler mit vorhandenen Vorräten und Bargeld den Einkauf neuer Waren finanzieren. Ebenso erleichtert das Umlaufvermögen Produktionsunternehmen, benötigte Materialien kurzfristig zu beschaffen, um Lieferungen termingerecht auszuführen.
Erfüllung kurzfristiger Verpflichtungen
Ein ausreichendes Umlaufvermögen erlaubt es einem Unternehmen, seine kurzfristigen Schulden zuverlässig zu bedienen. Offene Rechnungen gegenüber Lieferanten oder Steuerschulden können ohne Liquiditätsengpässe beglichen werden.
Ein Beispiel ist ein Maschinenbauer, der durch vorhandene liquide Mittel seine laufenden Zahlungen an Zulieferer abwickeln kann. Auf diese Weise wird die Zahlungsfähigkeit gesichert und das Vertrauen von Geschäftspartnern gestärkt.
Rolle bei strategischen Entscheidungen
Das Umlaufvermögen liefert wichtige Informationen für unternehmerische Planungen und Investitionsentscheidungen. Das Unternehmen kann auf Basis der kurzfristig verfügbaren Mittel beurteilen, ob größere Projekte oder zusätzliche Produktionskapazitäten realisiert werden können.
Beispielsweise kann ein Handelsunternehmen mit ausreichenden Vorräten und Forderungen expandieren oder neue Märkte erschließen. Auch die Entscheidung über die Aufnahme von kurzfristigen Krediten wird durch die Höhe des Umlaufvermögens beeinflusst.
Umlaufvermögen: Fazit und wichtige Erkenntnisse
Das Umlaufvermögen ist ein zentraler Bestandteil der Bilanz und spielt für die Liquidität sowie für die kurzfristige Finanzplanung eines Unternehmens eine Schlüsselrolle. Die genaue Bewertung des Umlaufvermögens hilft bei der Bilanzanalyse und der Beurteilung der Umlaufintensität, um Risiken frühzeitig zu erkennen und Entscheidungen zu treffen.
Ein gut strukturiertes Umlaufvermögen ist gerade für deutsche Mittelstandsunternehmen entscheidend, wenn es um die Finanzierung des Tagesgeschäfts geht. Mit dem kostenlosen Business Konto von myPOS behalten Unternehmen jederzeit den Überblick über ihre liquiden Mittel und können flexibel auf Veränderungen reagieren.
Häufig gestellte Fragen
Ist Geld Umlaufvermögen?
Bargeld zählt zum Umlaufvermögen, da es jederzeit verfügbar ist und zur Deckung kurzfristiger Verpflichtungen genutzt werden kann. Auch Bankguthaben und kurzfristige Zahlungsmitteläquivalente (z. B. Tagesgeldkonten oder Geldmarktanlagen) gehören dazu. Sie bilden die liquideste Komponente des Umlaufvermögens.
Wie ermittelt man das Umlaufvermögen?
Das Umlaufvermögen wird ermittelt, indem alle kurzfristigen Vermögenswerte eines Unternehmens zusammengerechnet werden. Dazu gehören Bargeld, Forderungen, Vorräte, Wertpapiere und andere liquide Mittel. Die Summe gibt Auskunft über die kurzfristige Liquidität des Unternehmens.
Sind geleistete Anzahlungen Umlaufvermögen?
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte zählen nach HGB zum Umlaufvermögen und werden innerhalb der Vorräte gesondert ausgewiesen. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP) sind eine eigene Bilanzkategorie und nicht Teil des Umlaufvermögens. Sobald die Lieferung oder Leistung erfolgt, werden sie in den entsprechenden Vermögenswert umgebucht.
Ist Umlaufvermögen Eigenkapital?
Das Umlaufvermögen eines Unternehmens ist kein Eigenkapital, sondern Teil der Bilanz auf der Aktivseite. Es umfasst alle kurzfristig liquidierbaren Vermögenswerte. Das Eigenkapital stellt dagegen die finanziellen Mittel der Eigentümer dar und befindet sich auf der Passivseite der Bilanz.
Ist ein hohes Umlaufvermögen gut oder schlecht?
Ein hohes Umlaufvermögen kann positiv sein, weil es Liquidität und Flexibilität sichert. Zu viel Kapital in Vorräten oder Forderungen kann jedoch die Effizienz eines Unternehmens senken. Entscheidend ist ein ausgewogenes Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Was sind die fünf Hauptbestandteile des Umlaufvermögens?
Die fünf Hauptbestandteile des Umlaufvermögens sind Bargeld und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen, Vorräte, marktgängige Wertpapiere und geleistete Anzahlungen. Die genannten Bestandteile bilden die Basis für die kurzfristige Liquidität eines Unternehmens.
Wie unterscheidet sich das Umlaufvermögen von kurzfristigen Forderungen?
Kurzfristige Forderungen sind ein Teil des Umlaufvermögens, nicht aber das gesamte Umlaufvermögen. Sie umfassen offene Rechnungen gegenüber Kunden, die innerhalb eines Jahres beglichen werden sollen.
Warum ist die Überwachung des Umlaufvermögens wichtig?
Die Überwachung des Umlaufvermögens hilft Unternehmen, Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen. Sie ermöglicht eine effiziente Planung von Zahlungen, Materialeinkäufen und Investitionen. So kann das Unternehmen sicherstellen, dass der laufende Geschäftsbetrieb jederzeit finanziert ist.



