Was ist eine SWOT-Analyse – und wie führt man sie durch?
  • Finanzen
  • Unternehmensführung

Was ist eine SWOT-Analyse – und wie führt man sie durch?

Die SWOT-Analyse ist ein praktisches Werkzeug, um die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken eines Projekts besser zu verstehen. Sie hilft den Verantwortlichen im Management, einen klaren Überblick zu erhalten und gute Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Im folgenden Beitrag klären wir die Frage “was ist eine SWOT-Analyse” und zeigen auf, welche Faktoren den größten Einfluss auf die Ergebnisse haben. Wir geben einen umfassenden Überblick über das SWOT-Framework und stellen Best Practices für eine effektive SWOT-Analyse vor.

Was ist eine SWOT-Analyse?

Das Kürzel SWOT steht für “Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Chances (Chancen) und Risks (Risiken)”. Mit dieser Methode lassen sich zentrale Aspekte eines Projekts oder eines anderen Unterfangens übersichtlich darstellen und analysieren.

Durch die SWOT-Analyse werden Verbesserungspotenziale sichtbar, die zu höheren Gewinnen oder einem stärkeren Marktauftritt führen können. Gleichzeitig hilft die Analyse, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen gezielt entgegenzuwirken.

Die SWOT-Analyse ist keineswegs nur für Unternehmen gedacht: Auch Privatpersonen nutzen diese Technik – etwa, um die eigene Karriere gezielt zu planen oder persönliche Ziele klarer zu definieren. Der Aufbau der Analyse bleibt jedoch gleich: Es geht stets darum, interne und externe Einflussfaktoren systematisch zu betrachten.

Wann sollte eine SWOT-Analyse durchgeführt werden

Wann sollte eine SWOT-Analyse durchgeführt werden?

Grundsätzlich sollte eine SWOT-Analyse immer dann in Betracht gezogen werden, wenn bedeutende Entscheidungen anstehen oder ein neuer Kurs eingeschlagen werden soll. Das Ziel besteht darin, durch eine umfassende Unternehmensanalyse sowohl interne Stärken und Schwächen als auch externe Chancen und Risiken systematisch zu erfassen. 

Eine SWOT-Analyse vorzunehmen, empfiehlt sich vor allem in folgenden Situationen: 

  • Geschäftsstrategie optimieren: Eine SWOT-Analyse hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen und langfristige Ziele besser abzustimmen.
  • Im Rahmen von Risikomanagement: Durch eine SWOT-Analyse lassen sich potenzielle Bedrohungen frühzeitig erkennen, sodass gezielte Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
  • Marktchancen identifizieren: Die SWOT-Analyse hilft dabei, Marktchancen zu erkennen und Ressourcen gezielt einzusetzen.
  • Für Unternehmensveränderungen: Bei Fusionen, Übernahmen oder Restrukturierungen ermöglicht die SWOT-Analyse eine präzisere Einschätzung der internen und externen Auswirkungen.
  • Strategische Planung: Die SWOT-Analyse ermöglicht es Unternehmen, flexibel auf Veränderungen im Markt zu reagieren und sich an neue Herausforderungen anzupassen.

Auch im Falle einer schwankenden Unternehmensperformance kann eine SWOT-Analyse hilfreich sein. Richtig durchgeführt, kann sie helfen, die Ursachen für stagnierendes Wachstum oder sinkende Umsätze zu erkennen und systematisch zu analysieren. 

SWOT-Analysen in deutschen Unternehmen

In deutschen Unternehmen ist es ratsam, eine SWOT-Analyse zum Jahresende durchzuführen, um die Strategie für das kommende Jahr festzulegen. Der richtige Zeitpunkt ist daher in vielen Unternehmen das Ende des Geschäftsjahres

Es kann aber auch sinnvoll sein, bei bedeutenden Veränderungen in der Branche oder neuen Markttrends frühzeitig Anpassungen vorzunehmen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen.

Auch im Falle von Veränderungen im Markt, die z. B. durch neue EU-Vorgaben hervorgerufen werden, kann eine SWOT-Analyse helfen, die Unternehmensstrategie anzupassen. Die regelmäßige Anwendung solcher Analysen ist Teil der deutschen Planungskultur und sorgt dafür, dass Unternehmen flexibel auf neue Herausforderungen reagieren können.

Wichtige Faktoren einer SWOT-Analyse

Bei einer SWOT-Analyse werden interne und externe Faktoren untersucht, die das Unternehmen beeinflussen. Beide Kategorien sind entscheidend, um eine umfassende Analyse der maßgeblichen Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen zu erhalten. 

Die wichtigsten inneren und äußeren Faktoren erläutern wir nachfolgend im Detail.

Interne Faktoren

Interne Faktoren beziehen sich auf die Aspekte des Unternehmens, die innerhalb der eigenen Kontrolle liegen. Sie betreffen die internen Prozesse, Ressourcen und Fähigkeiten, welche die Leistungsfähigkeit und den Erfolg eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Diese Faktoren sind unternehmensspezifisch und lassen sich durch strategische Entscheidungen und Maßnahmen aktiv beeinflussen.

Zu den Stärken eines Unternehmens zählen unter anderem die Kernkompetenzen, qualifizierte Mitarbeiter, eine starke Unternehmenskultur sowie die Effizienz der internen Abläufe. Ein etabliertes Markenimage, gute Kundenbeziehungen oder innovative Technologien gehören ebenfalls zu den internen Stärken. Diese Ressourcen ermöglichen es dem Unternehmen, sich am Markt zu behaupten und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Andererseits umfassen interne Schwächen Bereiche, in denen das Unternehmen potenziell hinter seinen Wettbewerbern zurückbleibt. Dazu zählen etwa unzureichende finanzielle Ressourcen und unzureichende Technologie, aber auch eine mangelnde Prozessoptimierung oder eine nicht ausreichend ausgeprägte Kundenorientierung. Schwächen können auch in einer nicht optimalen Organisation, fehlenden Innovationskraft oder einer unzureichenden Marktdurchdringung liegen. 

Im deutschen Mittelstand, in dem rund 55 % der 38,7 Millionen Beschäftigten tätig sind, spielen interne Faktoren eine entscheidende Rolle. Diese Unternehmen zeichnen sich durch ihre Innovationskraft und Agilität aus. 

Erfolgreiche Mittelständler nutzen ihre internen Stärken wie eine starke Unternehmenskultur und effiziente Produktionsprozesse, um sich auf globalen Märkten zu behaupten. Interne Schwächen wie eine fehlende Digitalisierung oder Innovationsresistenz können hingegen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gefährden.

Externe Faktoren

Externe Faktoren sind bei einer SWOT-Analyse jene Elemente, die außerhalb der Kontrolle eines Unternehmens liegen, aber dennoch einen erheblichen Einfluss auf seine Leistungsfähigkeit haben. Diese Faktoren resultieren meist aus der Marktumgebung, der Wirtschaftslage sowie gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen. 

Die Unternehmen haben in der Regel keinen direkten Einfluss auf diese externen Kräfte. Dennoch müssen sie sich anpassen und darauf reagieren, um ihre Marktposition zu erhalten oder zu verbessern.

Zu den externen Chancen gehören beispielsweise neue Märkte, die durch technologische Entwicklungen oder Veränderungen in der Gesetzgebung entstehen. Auch gesellschaftliche Trends, die eine Veränderung im Konsumverhalten oder in den Bedürfnissen der Zielgruppen bewirken, können Chancen darstellen. 

Unternehmen, die solche Trends frühzeitig erkennen und ihre Produkte oder Dienstleistungen entsprechend anpassen, können sich einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Weitere Chancen können sich aus der Öffnung neuer geografischer Märkte oder der Entstehung von Partnerschaften und Kooperationen ergeben.

Auf der anderen Seite gibt es externe Bedrohungen, die das Unternehmen unter Druck setzen können. Dazu zählen zum Beispiel wirtschaftliche Krisen oder Veränderungen im rechtlichen Umfeld, aber auch neue Wettbewerber oder technologische Disruptionen. Auch Veränderungen im Konsumverhalten oder das Auftreten von PR-Krisen können das Unternehmen bedrohen. 

Das SWOT-Framework im Überblick

Das SWOT-Framework im Überblick

Das SWOT-Framework lässt sich in vier zentrale Bereiche (Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen) unterteilen. Diese Struktur ermöglicht es Unternehmen, interne Faktoren klar von externen Einflüssen zu trennen und gezielt zu analysieren. 

Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf jede der vier genannten Kategorien.

Stärken

Stärken sind die internen Faktoren, die ein Unternehmen von anderen abheben und ihm einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Sie spiegeln die Ressourcen und Fähigkeiten wieder, die das Unternehmen effektiv einsetzen kann, um seine Ziele zu erreichen. Eine präzise Identifikation der eigenen Stärken ist entscheidend für eine erfolgreiche strategische Ausrichtung. 

Wichtig sind dabei vor allem:

  • Starke Markenreputation;
  • Exzellente Produktqualität;
  • Kompetentes und motiviertes Team;
  • Effiziente Geschäftsprozesse;
  • Hohe Kundenzufriedenheit und Loyalität.

Die gezielte Nutzung der eigenen Stärken ermöglicht es einem Unternehmen, sich von Mitbewerbern abzuheben und Marktchancen besser zu nutzen. 

Indem Firmen ihre Stärken konsequent ausbauen und gezielt in ihre Geschäftsstrategie integrieren, können sie ihre Wettbewerbsposition weiter festigen. Entscheidend ist, dass das Unternehmen regelmäßig ihre Stärken hinterfragt und sich an sich verändernde Marktbedingungen anpasst.

Im Bereich der Zahlungsmethoden können Unternehmen ihre Stärken ausspielen, indem sie eine breite Auswahl an sicheren und benutzerfreundlichen Optionen anbieten. Dies ist wichtig, um den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden und sich von der Konkurrenz abzuheben. Eine begrenzte Auswahl an Zahlungsmethoden kann als Schwäche angesehen werden, da dies einerseits die Marktchancen einschränkt und eventuell potenzielle Kunden abschreckt.

Schwächen

Schwächen sind interne Faktoren, die das Potenzial eines Unternehmens beeinträchtigen können. Sie spiegeln Bereiche wieder, in denen ein Unternehmen hinter seinen Konkurrenten zurückbleibt oder ineffizient arbeitet. Die Identifikation dieser Schwächen ist wichtig, um gezielte Verbesserungen zu implementieren und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. 

Zu nennen sind insbesondere:

  • Unzureichende finanzielle Ressourcen;
  • Fehlende Fachkompetenz im Team;
  • Veraltete oder ineffiziente Technologien;
  • Unzureichende Marktforschung;
  • Schlechte interne Kommunikation.

Das Erkennen von Schwächen ermöglicht es einem Unternehmen, gezielt an der Behebung dieser Mängel zu arbeiten. Häufig liegen Schwächen in Bereichen wie Ressourcen, Prozessen oder Fähigkeiten vor, die einer Verbesserung bedürfen. Durch eine konsequente 

Optimierung dieser internen Faktoren kann das Unternehmen seine Effizienz steigern und so langfristig seine Marktposition stärken.

Chancen

Chancen sind externe Faktoren, die ein Unternehmen nutzen kann, um zu wachsen und seine Position zu stärken. Diese Faktoren entstehen durch Veränderungen im Markt, technologische Innovationen oder soziale Trends. Hier bietet sich Potenzial für strategische Erweiterungen oder Optimierungen. Die frühzeitige Identifikation von Chancen ist entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Hier ist eine Übersicht einiger möglichen Chancen:

  • Neue Marktsegmente oder geografische Märkte;
  • Technologische Fortschritte;
  • Veränderungen in der Verbrauchernachfrage;
  • Partnerschaften und Kooperationen;
  • Gesetzliche oder politische Änderungen, die Vorteile bieten.

Die Erschließung neuer Chancen kann einem Unternehmen ermöglichen, sich besser auf dem Markt zu positionieren und von externen Trends zu profitieren. Durch die gezielte Nutzung dieser Möglichkeiten kann das Unternehmen nicht nur seine Marktposition verbessern, sondern auch innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln.

Bedrohungen

Bedrohungen sind externe Faktoren, die das Unternehmen negativ beeinflussen können. Diese Gefahren kommen meist von außen und liegen außerhalb der direkten Kontrolle des Unternehmens. 

Sie können verschiedene Formen annehmen – etwa neue Mitbewerber, technologische Veränderungen oder wirtschaftliche Schwankungen. Bedrohungen sollten stets frühzeitig erkannt und analysiert werden, um Risiken zu minimieren und entsprechende Gegenstrategien zu entwickeln.

Häufige Bedrohungen sind zum Beispiel Marktveränderungen durch neue gesetzliche Bestimmungen sowie konjunkturelle Schwächen. Auch steigende Rohstoffpreise und unerwartete Veränderungen im Kundenverhalten können sich zu einer Bedrohung entwickeln. 

Unternehmen, die in der Lage sind, potenzielle Bedrohungen schnell zu identifizieren und entsprechend zu reagieren, können ihre Wettbewerbsfähigkeit bewahren und Krisen besser bewältigen.

Best Practices für eine effektive SWOT-Analyse

Wenn Sie eine SWOT-Analyse erstellen, bedarf es einer sorgfältigen Planung und tiefgehender Recherche, um wirklich aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. 

Hier sind einige Best Practices, die Ihnen helfen, die SWOT-Analyse effizient zu gestalten und echte Erkenntnisse zu gewinnen:

  • Klarheit und Präzision: Vermeiden Sie es, die Analyse zu überladen oder unnötig kompliziert zu machen. Die Ergebnisse sollten klar und eindeutig sein, ohne dass wichtige Details übersprungen werden. Eine zu detaillierte oder unübersichtliche SWOT-Analyse kann den Wert der gewonnenen Erkenntnisse schmälern.
  • Vielfältige Perspektiven einholen: Ihre eigene Sicht auf das Unternehmen ist immer eine begrenzte Perspektive. Holen Sie Feedback von verschiedenen Beteiligten („Stakeholdern“) ein – seien es Mitarbeiter, Partner oder Kunden. So erhalten Sie ein umfassenderes Bild von den Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens.
  • Breite und Tiefe ausbalancieren: Es ist verlockend, sich bei der Analyse auf ein einzelnes Thema oder Problem zu konzentrieren. Besser ist es aber, ein breites Spektrum von Faktoren zu berücksichtigen, die die Geschäftsentwicklung beeinflussen können. Achten Sie darauf, sowohl allgemeine als auch spezifische Aspekte einzubeziehen.
  • Verbindung zur Geschäftsstrategie herstellen: Eine SWOT-Analyse ist mehr als eine theoretische Übung – sie sollte konkrete Auswirkungen auf Ihre Geschäftsstrategie haben. Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um Ihre Pläne und Ziele gegebenenfalls anzupassen. Um Veränderungen und Verbesserungen zu realisieren, ist eine strategische Umsetzung der Analyse entscheidend.

Durch das Befolgen dieser Grundsätze können Sie sicherstellen, dass Ihre SWOT-Analyse nicht nur eine momentane Bestandsaufnahme darstellt, sondern als echtes Werkzeug zur strategischen Weiterentwicklung Ihres Unternehmens dient.

SWOT-Analyse Beispiele für deutsche Unternehmen

SWOT-Analyse: Beispiele für deutsche Unternehmen

Hier sind drei konkrete SWOT-Analyse-Beispiele für deutsche Unternehmen, die einen praxisnahen Einblick in deren strategische Herausforderungen und Potenziale geben.

Volkswagen

Volkswagen gilt als der Inbegriff für deutsche Ingenieurskunst im Automobilbau. 

Hier ist ein Beispiel für eine SWOT-Analyse beim Traditionsunternehmen:

  • Stärken – Starke Markenidentität, hohe Fertigungskompetenz, breites Portfolio an Fahrzeugen, globale Präsenz, starke Innovationskraft im Bereich Elektrofahrzeuge (z. B. ID.4).
  • Schwächen – Folgen des Abgasskandals, hohe Produktionskosten, Innovationsdruck im Bereich Nachhaltigkeit, unzureichende Anpassung an die wachsende Nachfrage nach Elektroautos in einigen Märkten.
  • Chancen – Wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, Erweiterung des Angebots im Bereich autonomes Fahren, Ausbau der Marktanteile in Schwellenländern.
  • Bedrohungen – Starke Konkurrenz durch Tesla und andere neue Elektroautobauer, volatile Rohstoffpreise, zunehmende regulatorische Anforderungen im Bereich Emissionen.

Volkswagen muss sich weiterhin auf die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen konzentrieren, um seine Marktposition zu stärken. Gleichzeitig erfordert die Konkurrenz im Elektrofahrzeugsegment eine schnellere Anpassung an neue Technologien.

Bayer

Als Chemie- und Pharmariese ist Bayer weltweit führend in der Entwicklung von  Gesundheitslösungen und Agrarchemikalien. 

Ein Beispiel für eine SWOT-Analyse wäre hier:

  • Stärken – Starke Forschungs- und Entwicklungskapazitäten, führend im Bereich Gesundheitsprodukte und Agrarchemie, globales Netzwerk.
  • Schwächen – Hohe Abhängigkeit von patentgeschützten Medikamenten, negative öffentliche Wahrnehmung in Bezug auf Glyphosat.
  • Chancen – Potenzial für Innovationen im Bereich Biotechnologie, wachsender Gesundheitsmarkt, mögliche Partnerschaften zur Erweiterung des Produktportfolios.
  • Bedrohungen – Preisdruck im Pharmasektor, rechtliche Risiken im Zusammenhang mit Umwelt- und Gesundheitsfragen, Wettbewerbsdruck durch Generika.

Bayer muss seine Innovationskraft weiter stärken, um am Markt bestehen zu können. Die Übernahme des Chemiekonzerns Monsanto bleibt bleibt ein umstrittenes Kapitel in der Unternehmensgeschichte, das noch immer negative Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung hat.

Deutsche Telekom

Die deutsche Telekom hat die Marktführerschaft im wichtigen deutschen Telekommunikationsbereich inne. 

Hier ein Beispiel einer SWOT-Analyse bei der Telekom:

  • Stärken – Marktführerschaft im Bereich Telekommunikationsinfrastruktur in Deutschland, hohe Kundenzufriedenheit, starkes Netzwerk im Bereich 5G.
  • Schwächen – Hohe Betriebs- und Investitionskosten, langsame Umsetzung von Innovationsprojekten im Vergleich zu Wettbewerbern.
  • Chancen – Expansionsmöglichkeiten im internationalen Markt, neue Geschäftsfelder durch Digitalisierung (z. B. IoT), wachsende Nachfrage nach schnellen Internetdiensten.
  • Bedrohungen – Wettbewerbsdruck durch neue Marktteilnehmer und Discounter, regulatorische Eingriffe, Cybersecurity-Risiken.

Die genannten Beispiele verdeutlichen, wie Unternehmen ihre Stärken nutzen und gleichzeitig auf Risiken und Chancen reagieren können, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Wir haben absichtlich unterschiedliche Branchen gewählt, um aufzuzeigen, dass die SWOT-Analyse in allen Industrien angewendet werden kann.

Wie erstellt man eine SWOT-Analyse Schritt für Schritt?

In diesem Abschnitt erläutern wir, wie eine SWOT-Analyse erstellt wird. Der Prozess gliedert sich grob in zwei Abschnitte. Wir beginnen mit der Vorbereitung der Analyse, an die sich das Sammeln der Daten anschließt.

Vorbereitung und Datensammlung

Bevor eine SWOT-Analyse erstellt werden kann, ist eine gründliche Vorbereitung notwendig. Dazu gehört die Sammlung relevanter Daten über das Unternehmen und dessen Umfeld. Interne Daten umfassen z. B. Informationen zu Finanzen, Personal, Produkten, Prozessen und bisherigen Geschäftsergebnissen

Externe Daten werden aus Marktanalysen, Wettbewerbsbeobachtungen, Branchentrends sowie aus allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen gewonnen.

Ein gutes Briefing der Beteiligten ist ebenfalls wichtig. Wer soll an der Analyse mitarbeiten? Welche Ziele verfolgt das Unternehmen aktuell? Welche Fragestellungen sollen bei der SWOT-Analyse beantwortet werden? 

Diese Aspekte sollten vor Beginn klar definiert werden. Je besser die Vorbereitung, unso präziser und wertvoller wird die spätere SWOT-Auswertung.

Analyse und Umsetzung

Im zweiten Schritt folgt die eigentliche Erstellung der SWOT-Matrix. Hier werden die gesammelten Informationen systematisch den vier Kategorien Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen zugeordnet. 

Wichtig ist, nicht nur Symptome zu notieren, sondern auch deren Ursachen zu erkennen. Statt z. B. einfach “sinkender Umsatz” zu schreiben, sollte identifiziert werden, ob dieser beispielsweise auf eine veraltete Produktlinie oder eine erstarkte Konkurrenz zurückzuführen ist.

Nach der Erstellung der Matrix geht es darum, konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten. Stärken sollten aktiv genutzt und Schwächen minimiert werden. Ergeben sich aus der Analyse Chancen, sollten diese konsequent verfolgt werden.

Fazit: Die SWOT-Analyse als Schlüssel zu fundierten Entscheidungen

Die SWOT-Analyse ist ein vielseitiges und wirkungsvolles Instrument, um Unternehmen und Privatpersonen bei verschiedenen Entscheidungen zu helfen. Sie schafft Klarheit über interne Stärken und Schwächen sowie über externe Chancen und Bedrohungen. 

Gerade in Zeiten schneller Veränderungen am Markt oder bei wichtigen Entscheidungen ist eine gut durchgeführte SWOT-Analyse eine wertvolle Grundlage für zukunftsorientiertes Handeln.

Wer seine Stärken konsequent ausbaut, Schwächen gezielt verbessert, Chancen erkennt und Risiken frühzeitig bewertet, kann langfristig Wettbewerbsvorteile sichern und sein Wachstum fördern. Wichtig dabei ist, die Analyse regelmäßig zu wiederholen und sie flexibel an neue Gegebenheiten anzupassen.

Häufig gestellte Fragen

Das Ergebnis einer SWOT-Analyse besteht in der klaren Identifizierung von Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen eines Unternehmens. Die Analyse hilft den Verantwortlichen, die strategische Position des Unternehmens zu verstehen und Maßnahmen zu entwickeln, die die Stärken ausbauen und Schwächen minimieren.

Ein Nachteil der SWOT-Analyse ist, dass sie sehr subjektiv sein kann, da sie auf der Wahrnehmung und Einschätzung der Beteiligten basiert. Zudem kann die Analyse einen zu allgemeinen Charakter bekommen, wenn keine tiefgreifende Forschung oder quantifizierbare Daten berücksichtigt werden.

Die SWOT-Analyse ist ein strategisches Planungsinstrument, das Unternehmen hilft, ihre Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen zu identifizieren. Sie wird verwendet, um die aktuelle Marktsituation und das Geschäftsumfeld zu analysieren, um daraus Strategien zu entwickeln, die auf den Stärken aufbauen und Schwächen ausgleichen. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass Chancen genutzt und Bedrohungen minimiert werden.

Eine gute SWOT-Analyse erfordert gründliche Forschung und Objektivität. Zunächst müssen alle relevanten internen und externen Faktoren gesammelt werden, die das Unternehmen betreffen. Zudem ist es wichtig, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und Daten zu nutzen, um realistische Einschätzungen vorzunehmen. Anschließend werden die Ergebnisse strukturiert und in einem übersichtlichen Format dargestellt, das klare Handlungsempfehlungen ermöglicht.

Ähnliche Artikel

Unternehmensfinanzen in Deutschland verstehen und managen

Unternehmensfinanzen in Deutschland verstehen und managen

  • Finanzen
  • Unternehmensführung
Wettbewerbsanalyse – so verstehen Sie Ihre Konkurrenz

Wettbewerbsanalyse – so verstehen Sie Ihre Konkurrenz

  • Unternehmensführung
  • Zahlungslösungen
Was ist Kundentreue und wie wird sie gemessen?

Was ist Kundentreue und wie wird sie gemessen?

  • Geschäftsmodelle
  • Zahlungslösungen

Bleiben Sie informiert. Bleiben Sie inspiriert.

Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand - melden Sie sich an, um die neuesten myPOS-Nachrichten, exklusive Updates und Expertenwissen zu erhalten, das Ihr Unternehmen voranbringt!

Cookie

Wählen Sie Ihre Cookie-Einstellungen aus