Modemarke gründen: Ein vollständiger Leitfaden
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Modemarke gründen: Ein vollständiger Leitfaden

Wer eine Modemarke gründen möchte, hat eine Menge Dinge zu berücksichtigen. Neben steuerlichen und rechtlichen Aspekten spielen auch der Vertrieb und die Vermarktung der produzierten Waren eine wichtige Rolle. 

Unser Leitfaden richtet sich an Unternehmer, die ein Modelabel gründen möchten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Wachstumspotenziale identifizieren und sich langfristig am stark umkämpften Modemarkt behaupten können.

Zentrale Fakten zur deutschen Modebranche

Deutschland zählt zu den wichtigsten Modemärkten Europas. Die Bandbreite an Anbietern reicht von Traditionshäusern über junge Designer bis hin zu Idealisten, die sich einen Lebenstraum erfüllen und ein Unternehmen für nachhaltige Mode gründen.

Berlin hat sich in den letzten Jahren als kreatives Zentrum der deutschen Mode etabliert. Mit über 2.700 Modeunternehmen, einem Jahresumsatz von rund 4,8 Milliarden Euro und etwa 25.500 Beschäftigten ist die Hauptstadt nicht nur wirtschaftlich relevant, sondern auch ein Anziehungspunkt für aufstrebende Modemarken.

Gründern bietet Berlin zahlreiche Möglichkeiten, ihre Marke sichtbar zu machen – sei es durch lokale Concept Stores, Designmärkte oder internationale Veranstaltungen wie die Berlin Fashion Week. Letztere ist ein idealer Ort zur Vernetzung mit Branchenprofis und zur Präsentation eigener Kollektionen. 

Wer in Berlin erfolgreich sein will, sollte den Puls der Stadt verstehen, Modebranche Trends frühzeitig erkennen und ein Gespür für die kulturelle Vielfalt und Dynamik des Berliner Modepublikums mitbringen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gründen Sie Ihre Modemarke in Deutschland

Wenn Sie ein Modelabel gründen und eine eigene Marke aufbauen möchten, ist es ratsam, die Gründung gut vorzubereiten und einem konkreten Plan zu folgen. Gerade in rechtlicher Hinsicht gibt es einiges zu beachten, wenn Sie vorhaben, sich in der wettbewerbsintensiven Modewelt zu etablieren. 

Nachfolgend geben wir eine Einführung in die wichtigsten Phasen der Gründung.

Marktforschung und Strategie

Bevor Sie Ihre eigene Modemarke starten, benötigen Sie ein gewisses Verständnis des Marktes. 

Wichtig sind vor allem folgende Aspekte:

  • Wer sind Ihre potenziellen Kundinnen und Kunden? 
  • Welche Marken dominieren aktuell den Markt? 
  • Welche Marktlücke können Sie mit Ihrem Stil und Ihrer Idee schließen? 

Wenn Sie diese Fragen beantworten können, haben Sie bereits einen großen Schritt in Richtung Markterfolg getan. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie relevante Marktanalysen durchführen und daraus ein starkes Markenkonzept entwickeln können.

Zielgruppe definieren

Die Definition der Zielgruppe ist ein entscheidender Schritt für den Erfolg Ihrer Marke. 

Überlegen Sie genau, für wen Sie Mode designen: Sprechen Sie junge, trendbewusste Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren an? Richten Sie sich eher an ein reiferes, stilbewusstes Publikum? Welcher Stil passt zu Ihrer Kundschaft – klassisch, sportlich oder extravagant?

Auch das Budget ist ein wichtiger Faktor: Planen Sie, im Premiumsegment zu verkaufen, oder sprechen Sie eher preisbewusste Kunden an? Je genauer Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto gezielter können Sie Ihr Angebot und Ihre Kommunikation ausrichten.

Marktanalysen durchführen

Eine gründliche Marktanalyse ist unerlässlich – vor allem dann, wenn Sie eine Modemarke gründen wollen. Untersuchen Sie, welche Marken Ihre Zielgruppe aktuell bedienen und wie sich diese positionieren. Welche Produkte verkaufen sich besonders gut – und was macht sie erfolgreich?

Beobachten Sie außerdem laufend aktuelle Modetrends über soziale Medien, Branchenportale oder Modeevents. Diese Informationen helfen Ihnen, Marktlücken zu erkennen und strategisch kluge Entscheidungen zu treffen.

Ein einzigartiges Markenkonzept entwickeln

Ein starker USP (kurz für „Unique Selling Proposition“) macht Ihre Marke unverwechselbar. Fragen Sie sich: Was ist das Besondere an Ihrem Label? Setzen Sie auf nachhaltige Materialien, einen innovativen Look oder eine starke emotionale Botschaft?

Ein überzeugendes Markenkonzept basiert nicht nur auf dem Design, sondern auf einem klaren Werteversprechen. Entwickeln Sie eine Markenidentität, die glaubwürdig ist und die Ihre Zielgruppe emotional anspricht. Auf diese Weise legen Sie den Grundstein für eine langfristig erfolgreiche Modemarke.

Design und Produktion

Design und Produktion

Bevor Sie sich Gedanken über die erfolgreiche Modevermarktung machen, ist es notwendig, Prozesse zu entwickeln, die von der ersten Skizze bis zur fertigen Kollektion perfekt funktionieren. 

Kreative Entwürfe, die Auswahl hochwertiger Materialien und die Zusammenarbeit mit verlässlichen Produktionspartnern bilden das Fundament Ihrer Modemarke. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, auf dem Markt schnell Tritt zu fassen.

Erste Entwürfe und Designs erstellen

Der erste kreative Schritt zur eigenen Modemarke beginnt mit dem Entwurf Ihrer Kollektion. Es ist unerlässlich, eine eigene Stilrichtung zu entwickeln, die Ihre Marke unverwechselbar macht. Definieren Sie für sich, was Ihr Design von der Konkurrenz abhebt – seien es Formen, Farben oder Schnitte.

Auch wenn Sie nicht selbst zeichnen oder mit Designsoftware arbeiten, sollten Sie klare Vorstellungen formulieren und diese in Skizzen oder sogenannten Moodboards festhalten. Eine einheitliche Handschrift ist beim Branding für Modelabels entscheidend, da sie die Kommunikation mit Designern und Produzenten erleichtert. 

Das Ziel ist ein Auftritt, der Ihre Zielgruppe anspricht und Ihre unverwechselbare Handschrift trägt.

Hochwertige Materialien beschaffen

Die Qualität Ihrer Stoffe und anderen Materialien hat direkten Einfluss auf Ihre Markenwahrnehmung und Preispositionierung. 

Wer eine Modemarke gründen und hochwertige Kleidung anbieten möchte, sollte deshalb frühzeitig recherchieren, welche Materialien verwendet werden können und wo sie bezogen werden können. Achten Sie in Bezug auf die Materialien insbesondere auf Haptik, Langlebigkeit und Pflegeeigenschaften.

Kalkulieren Sie ein, dass Sie Zeit für die Suche nach Lieferanten benötigen. Sie müssen Stoffmessen besuchen, Muster bestellen und Preise sowie Mindestabnahmemengen vergleichen. Bevor Sie offiziell Ihre Modemarke gründen, sollten Sie ein Netzwerk an zuverlässigen Materiallieferanten aufgebaut haben – dies spart später Zeit und senkt die Produktionsrisiken.

Vorsicht ist bei Lieferanten in Ländern wie China oder Vietnam geboten. Sie erhalten dort zwar Waren bzw. Materialien zu günstigen Preisen, doch es können zahlreiche Herausforderungen auftreten, zum Beispiel:

  • Lange Lieferzeiten (teilweise 4 Wochen und länger);
  • Komplizierte Zollabwicklungen;
  • Hohe Versandkosten;
  • Erschwerte Rückgabeprozesse bei mangelhafter Ware.

Auch Qualitätskontrollen sind aufgrund der großen Distanz zum Lieferanten schwieriger durchzuführen. Dies kann Ihre Herstellungsplanung verzögern und zusätzliche Kosten verursachen.

Zuverlässige Hersteller finden

Die Entscheidung für einen passenden Hersteller gehört beim Aufbau einer Modemarke zu den wichtigsten Weichenstellungen. 

Ob Sie in Deutschland oder im Ausland produzieren lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel:

  • Budget;
  • Stückzahlen;
  • Qualitätsstandard.

Achten Sie bei der Auswahl auf eine transparente Kommunikation und verlässliche Lieferzeiten. Zertifizierungen und Referenzen anderer Marken können bei der Beurteilung helfen. Starten Sie nach Möglichkeit mit kleinen Aufträgen, um die Zusammenarbeit zu testen.

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Branding und Markenidentität

Eine Markenidentität entwickeln, die Wiedererkennungswert hat – dies ist das Ziel vieler ambitionierter Designer. Doch bis dahin ist es für Unternehmer, die eine Modemarke gründen, ein weiter Weg. 

Starke Marken entstehen nicht zufällig, sondern durch ein konsistentes und strategisch aufgebautes Erscheinungsbild. Die folgenden Schritte helfen Ihnen, Ihre eigene Modemarke professionell aufzubauen.

Eine einheitliche Markenidentität entwickeln

Eine konsistente Markenidentität ist entscheidend, um auf dem Modemarkt wahrgenommen zu werden und das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen. Entwickeln Sie ein durchgängiges visuelles Konzept, das sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche Ihrer Marke zieht – vom Logo über die Typografie bis hin zum Farbkonzept und zur Designlinie Ihrer Kollektionen.

Achten Sie auf Wiedererkennbarkeit und ein harmonisches Erscheinungsbild. Ein minimalistischer Look, ein mutiges Farbschema oder eine illustrative Bildsprache können bereits starke Signale senden. 

Wichtig ist, dass Ihre visuelle Identität Ihre Zielgruppe anspricht und Ihre Firmenwerte widerspiegelt.

Eine überzeugende Markengeschichte erzählen

Beim Marketing für Modemarken spielt das Storytelling eine zentrale Rolle. Menschen kaufen nicht nur Kleidung – sie kaufen Werte, Emotionen und Identifikation. Ihre Markengeschichte sollte daher klar vermitteln, warum es Ihre Marke gibt. 

Dabei geht es unter anderem um die Vermittlung folgender folgender Aspekte:

  • Welche Vision verfolgen Sie?
  • Was hat Sie zur Gründung des Labels bewegt? 
  • Welche Werte stehen hinter Ihren Designs? 
  • Welche Inspirationen fließen in Ihre Kollektionen ein?
  • Wie möchten Sie die Modewelt verändern oder bereichern?

Diese Geschichte bildet nicht nur das Rückgrat Ihres Marketings, sondern hilft Ihnen auch dabei, eine emotionale Bindung zur Zielgruppe aufzubauen.

Den richtigen Markennamen finden

Der Name Ihrer Modemarke ist weit mehr als ein Etikett – er bildet die Grundlage Ihrer Identität. Ein guter Markenname sollte leicht aussprechbar, einprägsam und idealerweise international verständlich sein. Achten Sie darauf, dass er keine negativen Assoziationen weckt und rechtlich geschützt werden kann.

Ergänzend dazu kann ein prägnanter Slogan helfen, Ihre Markenbotschaft auf den Punkt zu bringen. Der Werbespruch sollte Emotionen wecken, ein Versprechen vermitteln oder Ihre Einzigartigkeit betonen. 

Der ideale Markenname transportiert Ihre Markenbotschaft zur Zielgruppe und erklärt, wofür Ihre Marke steht. So schaffen Sie einen Wiedererkennungswert und eine klare Positionierung im Markt, noch bevor das erste Kleidungsstück verkauft ist.

Rechtliche und finanzielle Grundlagen

Eine Modemarke zu gründen, bedeutet auch, sich rechtlich abzusichern. In den nächsten Abschnitten legen wir dar, welche Schritte Sie unternehmen sollten, um in der Modebranche durchstarten zu können.

Das Unternehmen beim Gewerbeamt anmelden (Gewerbeschein)

Um Ihre Modemarke offiziell zu gründen, müssen Sie das Unternehmen beim lokalen Gewerbeamt anmelden und einen Gewerbeschein beantragen. Dieser Schritt ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. 

Die Anmeldung ist unkompliziert, erfordert jedoch Unterlagen wie einen Ausweis und eine Beschreibung Ihrer geplanten Geschäftstätigkeit. Eine Gewerbeanmeldung ist mit geringen Kosten verbunden – je nach Region werden dafür 20 bis 40 Euro fällig.

Geschäftskonten eröffnen

Ein Geschäftskonto ist eine unverzichtbare Grundlage für den erfolgreichen Betrieb einer Modemarke. Es dient dazu, geschäftliche Einnahmen und Ausgaben von privaten Transaktionen zu trennen. So behalten Sie nicht nur den Überblick über Ihre Finanzen, sondern erleichtern auch die Buchhaltung und Steuererklärung. 

Die Trennung von Geschäfts- und Privatkonten ist wichtig, um steuerliche und rechtliche Probleme zu vermeiden. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Bank auf günstige Gebühren und komfortable Online-Banking-Funktionen.

Steuerpflichten verstehen

Als Unternehmer sollten Sie sich intensiv mit den steuerlichen Aspekten Ihrer Geschäftstätigkeit befassen. Dies umfasst nicht nur die Einkommensteuer, sondern auch die Umsatzsteuer (USt), die auf Ihre Verkäufe erhoben wird. Je nach Höhe Ihres Umsatzes müssen Sie regelmäßige Steuererklärungen einreichen. 

Es wird dringend empfohlen, sich mit einem Steuerberater abzustimmen, um alle steuerlichen Verpflichtungen korrekt zu erfüllen und gegebenenfalls von steuerlichen Erleichterungen zu profitieren. 

Ein qualifizierter Steuerberater kann Ihnen gerade am Beginn Ihrer Geschäftstätigkeit helfen, sich im deutschen Steuersystem zurechtzufinden und Ihre Finanzen optimal zu gestalten.

Zahlungssysteme einrichten

In der modernen Modebranche ist es entscheidend, sowohl Offline- als auch Online-Zahlungsmethoden anzubieten. 

In Ihrem Online-Shop sollten Sie beliebte Zahlungsmethoden wie PayPal, Kreditkarte und SEPA-Lastschrift anbieten, um eine möglichst breite Kundengruppe zu erreichen. 

Zudem sollten Sie beim Verkauf in stationären Geschäften auf gängige POS (Point of Sale)-Systeme setzen, die bargeldlose Zahlungen ermöglichen. Stellen Sie sicher, dass alle Zahlungssysteme sicher sind und den gesetzlichen Vorschriften entsprechen.

Eine Rechtsform wählen

Die Wahl der richtigen Rechtsform ist ein entscheidender Schritt, wenn Sie eine Modemarke gründen. Besonders beliebt ist bei Unternehmensgründern die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), kurz UG. Diese kann mit nur einem Euro Stammkapital gegründet werden. Diese flexible Rechtsform schützt Sie als Gründer vor persönlicher Haftung, was für Modeunternehmen durchaus wichtig sein kann.

Beachten Sie, dass die UG regelmäßig Kapital ansparen muss, um langfristig bestehen zu können. Bei der Auswahl der Rechtsform sollten Sie auch die steuerlichen sowie die haftungsrechtlichen Aspekte berücksichtigen.

Steuerberater oder Rechtsanwalt konsultieren

Die Gründung einer Modemarke in Deutschland ist mit vielen rechtlichen und steuerlichen Anforderungen verbunden. Um sich im deutschen System zurechtzufinden, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. 

Ein Steuerberater oder Rechtsanwalt kann Ihnen helfen, die richtige Rechtsform auszuwählen, Ihre Steuerpflichten zu verstehen und Ihre rechtlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Wählen Sie möglichst einen Berater, der sich in der Modebranche zumindest grob auskennt und bereits andere Klienten aus der Branche betreut.

Marketing und Werbung

Marketing und Werbung

Marketing und Werbung sind im Geschäft alles. Nur wer für die Zielgruppe sichtbar ist, kann sie zum Kaufen animieren. Deshalb ist es entscheidend, den Fokus von Anfang an auf die Entwicklung einer schlagkräftigen Vermarktungsstrategie zu richten. 

An erster Stelle steht die Sichtbarkeit im Internet, die z. B. durch Suchmaschinenoptimierung (SEO), aber auch durch bezahlte Anzeigen (Paid Ads) und andere Maßnahmen erreicht werden kann.

Eine professionelle Webseite erstellen

Die eigene Webseite ist häufig der erste Berührungspunkt zwischen einem potenziellen Kunden und dem Unternehmen. Deshalb sollte sie professionell, übersichtlich und vertrauenswürdig gestaltet werden. 

Eine gute Webseite stärkt nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern ist auch ein zentrales Werkzeug für den Vertrieb. Sie informiert über Angebote, schafft Vertrauen durch Bewertungen und Referenzen und leitet Ihre Interessenten gezielt zur Kontaktaufnahme oder zum Kauf. 

Entscheidend sind eine klare Navigation, mobilfreundliches Design und kurze Ladezeiten.

Social Media effektiv nutzen

Je nach Zielgruppe können Social Media-Plattformen wie Instagram oder TikTok wirkungsvoll sein, um Reichweite aufzubauen und Markenbindung zu fördern. 

Wichtig ist, nicht wahllos Inhalte zu veröffentlichen, sondern eine klare Strategie zu verfolgen. Visuelle Plattformen wie Instagram und Pinterest eignen sich besonders für Produkte mit hohem Design- oder Lifestyle-Faktor. 

Zielgerichtete Marketingkampagnen entwickeln

Erfolgreiche Marketingkampagnen sprechen gezielt die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe an. 

Dafür braucht es eine durchdachte Kombination verschiedener Maßnahmen.

Influencer können helfen, Vertrauen und Reichweite aufzubauen – besonders bei jüngeren Zielgruppen. 

Das E-Mail-Marketing eignet sich hervorragend für den direkten Kundenkontakt, etwa mit Newslettern, Sonderaktionen oder Produktneuheiten. 

Parallel sollte die Webseite durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) langfristige Sichtbarkeit über die Suchmaschinen generieren.

Kooperationen strategisch nutzen

Strategische Partnerschaften können Ihre Reichweite erheblich vergrößern und neue Zielgruppen erschließen. Kooperieren Sie z. B. mit anderen Marken, Influencern (siehe oben) oder Kreativen aus verwandten Bereichen wie Kunst oder Lifestyle. Gemeinsame Aktionen, etwa limitierte Kollektionen oder Events, sorgen für Aufmerksamkeit und stärken das Markenimage. 

Auch die Cross-Promotion über soziale Medien oder Newsletter-Kooperationen können in der Modebranche sehr effektiv sein. Wichtig ist, dass die Partnermarke zu Ihren Werten und Ihrer Zielgruppe passt. So entstehen Synergien, die beiden Seiten nutzen. 

Besonders in der Anfangsphase können Kooperationen helfen, schnell Sichtbarkeit aufzubauen.

Vertrieb und Verkauf

Wenn es um das Thema Modeproduktion und Vertrieb geht, entscheidet nicht nur die Qualität der Kleidung über den Erfolg, sondern auch, wie und wo sie verkauft wird. Nachfolgend listen wir einige Optionen auf.

Online-Shops aufbauen

Heute ein großer Teil der Verkäufe von Modelabels online erzielt. 

Der Aufbau eines  Online-Shops kostet oft eine Menge Ressourcen. Es kann sich daher lohnen, über eine Gratis-Variante nachzudenken – denn auch ein kostenloser  Online-Shop kann eine große Wirkung erzielen. 

myPOS bietet seinen Kunden die Möglichkeit, einen Webshop gratis zu erstellen und von den Vorteilen des internetbasierten Verkaufs zu profitieren.

Einzelhandelsmöglichkeiten prüfen

Wer Mode verkauft, sollte bei der Wahl der Verkaufsorte flexibel sein. 

Pop-up-Stores bieten die Möglichkeit, kurzfristig und ohne langfristige Mietverträge neue Zielgruppen zu erreichen. Auch Showrooms eignen sich gut, um Kollektionen gezielt dem Fachpublikum oder ausgewählten Kundengruppen zu präsentieren. 

Concept Stores wiederum verbinden Verkauf mit Erlebnissen – sie erzählen eine Geschichte rund um die Marke und schaffen ein besonderes Ambiente. 

Effektive Verkaufsstrategien umsetzen

Um Produkte erfolgreich zu verkaufen, braucht es mehr als nur ein gutes Sortiment. Verkaufsstrategien wie Rabattaktionen können gezielt eingesetzt werden, um Lagerbestände zu reduzieren oder neue Kunden zu gewinnen. 

Limitierte Auflagen erzeugen künstliche Verknappung und steigern so die Attraktivität einzelner Artikel. Auch Vorbestellungen sind eine wirkungsvolle Methode: Sie schaffen Planungssicherheit und binden Kunden an die Marke. 

Betrieb und Wachstum

Ein solider Betrieb ist das Rückgrat jedes erfolgreichen Modelabels. Jedoch ist auch Wachstum notwendig. Kein Businessplan für Mode wird von potenziellen Geldgebern akzeptiert, wenn dieser Punkt nicht berücksichtigt wird. 

Weitere Faktoren im Zusammenhang mit Betrieb und Wachstum beleuchten wir in den folgenden Abschnitten.

Bestandsmanagement optimieren

Durch ein effektives Bestandsmanagement sorgen Sie dafür, dass beliebte Artikel stets verfügbar sind. Die richtige Balance zwischen Lagerhaltung und Nachbestellungen spart Kosten und erhöht die Lieferfähigkeit. 

Moderne Systeme zur Bestandsverwaltung ermöglichen eine exakte Planung, vermeiden Überbestände und minimieren Engpässe.

Exzellenten Kundenservice bieten

Ein guter Kundenservice stärkt die Bindung zu Ihrer Marke. Dazu gehören eine einfache und transparente Retourenabwicklung, aber auch eine schnelle und freundliche Kommunikation. 

Ihre Kunden wollen sich verstanden und gut betreut fühlen. Indem Sie den Kundenservice ernst nehmen, steigern Sie die Zufriedenheit und erhöhen die Chance auf Weiterempfehlung.

Wachstumspotenziale anhand von Verkaufsdaten identifizieren

Verkaufsdaten liefern wertvolle Hinweise auf das Verhalten der Kundschaft. Sie können z. B. relativ einfach identifizieren, welche Produkte gut laufen und welche nicht. 

Indem Sie diese Informationen regelmäßig auswerten, können Sie Ihr Sortiment gezielt anpassen und Trends frühzeitig erkennen.

Häufig gestellte Fragen

Das Einkommen hängt stark von der Größe des Labels und der Gewinnspanne ab. Gerade zu Beginn sind die Margen oft gering, da beträchtliche Ressourcen in Produktion und Marketing investiert werden. Wer realistisch plant und langfristig denkt, kann ein stabiles Einkommen aufbauen. Erfolgreiche Marken erreichen mit gut kalkulierten Preisen und optimierten Abläufen attraktive Gewinne.

Die Gründungskosten können in der Modebranche stark variieren. Wichtige Faktoren sind die Kollektionen, das Produktionsvolumen und die Marketingstrategie des Unternehmens. Erste Entwürfe, Muster und kleine Produktionen kosten häufig schon mehrere tausend Euro. Hinzu kommen Ausgaben für Firmengründung, Online-Shop, Marketing und Lagerhaltung. Wer kosteneffizient plant und von Beginn an klare Prioritäten setzt, kann jedoch auch mit einem überschaubaren Budget starten und kontinuierlich wachsen.

Wer eine Modemarke gründen möchte, braucht eine starke Idee mit Wiedererkennungswert. Danach folgen ein durchdachtes Geschäftsmodell, ein Businessplan für Mode zwecks Beschaffung von Kapital sowie die offizielle Anmeldung beim Gewerbeamt. Notwendig sind zudem Kontakte zu Produzenten und ein Konzept für Vertrieb und Marketing.

Für kleine Modelabels ist die Unternehmergesellschaft (UG) eine beliebte Rechtsform. Sie bietet den Vorteil der Haftungsbeschränkung und ist aufgrund des niedrigen Kapitalbedarfs (ein Euro) gut für den Einstieg geeignet. Alternativ kommen je nach Budget und Planung ein Einzelunternehmen oder eine GmbH infrage. Lassen Sie sich vor der Entscheidung steuerlich und rechtlich beraten, um die passende Form zu wählen.

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