Umgang mit schwierigen Kunden: Tipps und Ratschläge
Veröffentlicht am: 11.06.2025
Letzte Aktualisierung: 06.11.2025
Im Berufsalltag lässt es sich kaum vermeiden: Früher oder später begegnet man einem schwierigen Kunden. Ob als Unternehmer oder Angestellter – vor unzufriedenen Klienten ist niemand gefeit.
Nicht immer landet die Beschwerde gleich bei der Verbraucherzentrale, bei der im Jahr 2024 rund 280.000 Anfragen und Beschwerden eingingen. In der Regel wenden sich verärgerte Kunden zuerst direkt an das Unternehmen – per E-Mail, telefonisch oder über soziale Medien.
Mit den richtigen Methoden lassen sich Kundenbeschwerden souverän bewältigen. Wer diese Strategien beherrscht, sorgt nicht nur für entspanntere Gespräche, sondern legt auch den Grundstein für eine stärkere Kundenbindung und ein besseres Geschäftsklima.
In unserem Beitrag präsentieren wir Ihnen einige Tipps für den Umgang mit schwierigen Kunden. Diese können Ihnen helfen, auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und professionell zu agieren.
INHALTSVERZEICHNIS
Arten von schwierigen Kunden im deutschen Markt
Das Verhalten deutscher Kunden wird durch hohe Erwartungen an die Servicequalität und ein ausgeprägtes Fairness-Empfinden geprägt. Hinzu kommt ein ausgeprägtes Fairness- und Gerechtigkeitsempfinden.
Als wichtigste Kundentypen lassen sich die folgenden identifizieren.
Der fordernde Kritiker
Dieser Kundentyp äußert seine Anliegen sachlich, aber bestimmt. Er hat eine hohe Erwartungshaltung und konkrete Vorstellungen. Er kennt seine Rechte, verweist gerne auf AGB oder Verbraucherschutzgesetze und erwartet eine schnelle Klärung von Problemen.
Der fordernde Kritiker ist auch derjenige Kundentyp, der sich am häufigsten über Rechnungen beschwert.
Für Unternehmen ist im Umgang mit solchen Kunden eine professionelle Gesprächsführung entscheidend. Je strukturierter und faktenbasierter die Antwort, desto besser. Vermeiden
Sie ausweichende Formulierungen oder unklare Aussagen – diese führen nur zu zusätzlicher Unzufriedenheit. Teilen Sie dem Kunden stattdessen präzise mit, welche Schritte unternommen werden und wann er mit einer Lösung rechnen kann.
Der penible Beschwerer
Der penible Beschwerer meldet sich häufig. Oft geht es um Details. Der Kunde erwartet nicht nur eine Lösung, sondern Perfektion in jeder Hinsicht – egal, ob es um die Kommunikation, die Verpackung oder Produktdetails geht.
Eine lösungsorientierte Kundenbetreuung und ein professioneller Umgang mit dem Klienten sind bei diesem Kundentyp von entscheidender Wichtigkeit. Zeigen Sie Wertschätzung für sein Feedback, aber setzen Sie klare Grenzen, um Ihre Service-Ressourcen nicht unverhältnismäßig einzusetzen.
Der skeptische Zauderer
Skeptische Zauderer analysieren jedes Angebot gründlich. Sie stellen Nachfragen, bleiben dabei aber stets höflich. Der Zauderer kostet das Unternehmen eine Menge Zeit – auch deshalb, weil er zu jedem Detail detaillierte Informationen erwartet.
Bei diesem Kundentyp helfen Geduld und der Hinweis auf objektive Vorteile. Seien Sie höflich und bieten Sie dem Kunden eine logisch aufgebaute Beratung an. Durch fachliche Kompetenz können Unsicherheiten relativ leicht abgebaut werden.
Der stille Abwanderer
Der stille Abwanderer zeichnet sich dadurch aus, dass er sich selten lautstark äußert. Wenn er enttäuscht ist, geht er jedoch für immer. Ohne vorherige Ankündigung wechselt er zur Konkurrenz.
Es ist nicht leicht, diesen Kundentyp frühzeitig zu erkennen. Entscheidend sind dafür klar definierte Prozesse, eine proaktive Kommunikation und die Möglichkeit, ehrliches Feedback zu erhalten. Versuchen Sie, diesen Kundentyp durch regelmäßige Zufriedenheitsabfragen einzubinden.
Der treue, aber kritische Stammkunde
Dieser Kundentyp ist loyal – aber nur so lange der Service auf dem gewohnten Niveau bleibt. Verschlechtert sich die Servicequalität, meldet der Stammkunde sich schnell zu Wort. Er erwartet dann, dass sein Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Unternehmens nicht enttäuscht wird.
In solchen Fällen zahlen sich ein offenes Ohr, individuelle Lösungen und die Wertschätzung seiner Treue aus. Kritische Stammkunden lieben klare Abläufe und das Gefühl, ernst genommen zu werden.
Bieten Sie dem Kunden nachvollziehbare Erklärungen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung.
Tipps für den Umgang mit schwierigen Kunden
Nachdem wir nun die Arten von schwierigen Kunden identifiziert haben, ist es an der Zeit, herauszufinden, wie Sie die Kundenkommunikation verbessern können. Hier sind einige Tipps, die sich in der Praxis bewährt haben.
Ruhig und gefasst bleiben
Wer Kundenbeschwerden lösen möchte, ist gut beraten, ruhig zu bleiben – auch wenn es schwer fällt. Versuchen Sie, professionell zu bleiben und Ihre Höflichkeit zu bewahren. Lassen Sie sich in keinem Fall auf eine hitzige Debatte mit dem Kunden ein. Dies führt nahezu immer zum Verlust des Kunden.
Empathie im Kundenservice zahlt sich aus. Versuchen Sie, den Ärger des Kunden nicht persönlich zu nehmen und versetzen Sie sich in seine Lage. Nehmen Sie seine Beschwerden ernst und arbeiten Sie auf eine Lösung hin. Hierdurch lässt sich nicht nur die Kundenzufriedenheit steigern – Sie reduzieren auch Ihr eigenes Stressniveau.
Eine gezielte Stressbewältigung im Kundenkontakt ist entscheidend, um langfristig gelassen und professionell zu bleiben. Denn nur wer selbst ruhig bleibt, kann souverän handeln.
Aktives Zuhören bei Beschwerden
Kunden von deutschen Unternehmen mögen es, wenn Ihnen das Gefühl der Wertschätzung vermittelt wird. Eine der besten Möglichkeiten, dieses Gefühl zu erzeugen, ist aktives Zuhören. Dazu konzentrieren Sie sich darauf, die Äußerungen des Kunden zu verstehen und sich Details zu merken.
Durch gelegentliches Nicken oder Gesichtsregungen signalisieren Sie, dass Sie voll im Gespräch sind und dem Kunden Ihre ganze Aufmerksamkeit widmen. Unterbrechen Sie den Kunden nicht und lassen Sie ihn ausreden, auch wenn er aufgrund fehlender Fachkenntnisse lange braucht, um auf den Punkt zu kommen. Seine Worte noch einmal zu wiederholen, beruhigt den Kunden und ist eine der wirksamsten Deeskalationstechniken.
Einfühlungsvermögen zeigen
Im Konfliktmanagement im Kundenservice ist Empathie ein Schlüsselfaktor. Versetzen Sie sich in die Situation des Kunden und betrachten Sie die Situation aus seiner Perspektive. Überlegen Sie, wie Sie reagieren würden.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Würden Sie so handeln wie der Kunde?
- Wären Sie ebenfalls verärgert, wenn etwas nicht funktioniert?
- Was müsste passieren, damit Sie als Kunde sich wieder wohlfühlen?
Indem Sie die Antworten auf diese Fragen finden, können Sie in fast jeder Situation eine passende Lösung finden und gleichzeitig in erheblichem Maße die Kundenkommunikation verbessern.
Eine positive Grundhaltung bewahren
Deutsche Kunden neigen zu Gereiztheit – gerade, wenn sie dringende Probleme haben, etwa mit der IT. Sie sind mit einer sachlichen Erklärung nicht zufrieden und erwarten eine schnelle Besserung der Lage.
In diesem Moment ist eine positive Haltung entscheidend. Vermeiden Sie negative Aussagen wie “das geht im Moment leider nicht”.
Besser ist eine Aussage wie “wir setzen alle Hebel in Bewegung, um Ihnen schnellstmöglich weiterzuhelfen”. Dies ist genau das, was der Kunde von Ihnen hören möchte.
Dem Kunden klare Grenzen setzen
Nervöse, unfreundliche oder sogar aufgebrachte Kunden sind in deutschen Unternehmen keine Seltenheit. In manchen Fällen überschreiten die Kunden alle Grenzen und äußern sich beleidigend oder sogar sexistisch.
Ein solches Verhalten ist inakzeptabel. Wird ein Kunde ausfallend, haben Sie das Recht und auch die Pflicht, das Gespräch zu beenden. Damit zeigen Sie ihm, dass Ihr Unternehmen Werte und Regeln hat, die jeder Kunde zu respektieren hat.
Effektive Kommunikationsstrategien
Eine effektive Kommunikation ist im Umgang mit schwierigen Kunden von zentraler Bedeutung. So lassen sich Missverständnisse vermeiden und schnelle Lösungen erreichen.
Hier einige der bewährtesten Methoden im Überblick:
- Kurze Reaktionszeiten – Schnelle Antworten zeigen dem Kunden, dass sein Anliegen ernst genommen wird und steigern das Vertrauen in den Kundenservice nachhaltig.
- Ehrlichkeit und Transparenz – Offene Kommunikation schafft Klarheit. Sie reduziert Erwartungen auf ein realistisches Maß und verhindert spätere Enttäuschungen durch falsche Versprechungen oder Missverständnisse.
- Lösungsorientierte Kundenbetreuung – Der Fokus liegt nicht auf der Schuldfrage, sondern auf der Suche nach praktikablen Lösungen, die die Kundenzufriedenheit steigern.
Indem Sie diese Tipps beachten, können Sie auch in schwierigen Fällen die Kundenkommunikation verbessern und Ihrem Unternehmen das Vertrauen sowie die langfristige Loyalität Ihrer Kunden sichern.
Eine positive Sprache verwenden
Ob Sie es glauben oder nicht: Die Verwendung einer positiven Sprache im Umgang mit schwierigen Kunden kann ein echter “Gamechanger” sein. Positive Formulierungen fördern das Vertrauen und können den Ärger des Kunden deutlich reduzieren.
Hat ein Kunde ein dringendes Anliegen, möchte er einen Satz wie “da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen” garantiert nicht hören. Lassen Sie stattdessen durchblicken, dass Sie sich für den Kunden einsetzen und auf eine Lösung hinarbeiten – auch, wenn Sie nicht für den Kunden zuständig sind.
Klare und prägnante Aussagen treffen
Eine gute Kundenbeziehung beruht wesentlich auf der Qualität der Informationen, die der Kunde vom Unternehmen erhält. Vermeiden Sie ausführliche Erklärungen, sofern der Kunde diese nicht wünscht. Fassen Sie sich kurz und stellen Sie den Sachverhalt in einer einfachen Sprache dar, die der Kunde auch als Laie versteht.
Skizzieren Sie einen Schritt-für-Schritt-Plan, dem der Kunde entnehmen kann, welche Maßnahmen als Nächstes erfolgen, wer zuständig ist und bis wann mit einer Lösung zu rechnen ist. So schaffen Sie Transparenz, vermeiden Rückfragen und stärken das Vertrauen in Ihre Kompetenz.
Keine unrealistischen Erwartungen schüren
Einer der häufigsten Gründe für unzufriedene Kunden sind unrealistische Erwartungen. Ein typisches Beispiel ist ein enttäuschter Kunde einer SEO-Agentur, der bereits nach einigen Wochen kündigt, weil ihm schnelle Top-Platzierungen versprochen worden waren.
Wecken Sie in Verkaufsgesprächen keine unrealistischen Erwartungen. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht einhalten können. Auch bei Beschwerden ist es wichtig, die größtmögliche Transparenz bezüglich Ihrer Produkte und Leistungen zu wahren.
Der Zeitrahmen ist ebenfalls bedeutsam. Ist eine schnelle Lösung möglich, können Sie dies dem Kunden mitteilen – doch versprechen Sie keine Fristen, die Sie nicht sicher einhalten können.
Lösungen und Alternativen anbieten
Unternehmen, die konkrete Lösungen präsentieren, stehen in der Gunst der Kunden weit oben. Hören Sie sich ruhig an, was der Kunde zu sagen hat, und machen Sie ihm dann ein konkretes Angebot. Dabei kann es sich um eine Produktrücknahme handeln, aber auch um die Entsendung eines Vor-Ort-Teams, wenn es sich um eine lokale Dienstleistung handelt.
In manchen Fällen kann es auch eine gute Lösung sein, einen Gutschein oder einen Rabatt auf künftige Käufe anzubieten. Handelt es sich um hochpreisige Produkte oder Dienstleistungen, kann schon ein 10-prozentiger Rabatt eine erstaunliche Wirkung erzielen.
Probleme nach Möglichkeit selbst lösen
Erfahrene Kundenberater können die meisten Beschwerden professionell handhaben und dem Klienten eine Lösung anbieten. Es gibt jedoch Fälle, in denen es sich nicht vermeiden lässt, die nächsthöhere Ebene einzuschalten.
In kleinen Unternehmen ist dies in der Regel der Chef selbst. In größeren Firmen kann es sinnvoll sein, das Anliegen an das Beschwerdemanagement oder eine speziell geschulte Führungskraft weiterzugeben.
Diese höheren Ebenen verfügen über zusätzliche Entscheidungsbefugnisse oder Lösungsansätze, die dem Kunden weiterhelfen. Dem Kunden zeigt das Einschalten einer höheren Instanz, dass Sie sein Anliegen ernst nehmen.
Praktische Lösungsansätze
In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen praxiserprobte Strategien zur Konfliktlösung im Kundenkontakt vor. Wir beginnen mit einer bewährten Methode, die sich durch drei einfache Schritte mit dem Anfangsbuchstaben „F“ auszeichnet (Feel, Felt, Found).
Feel, Felt, Found-Methode
Eine bewährte Gesprächsstrategie im Umgang mit emotional aufgeladenen Kunden ist die sogenannte „Feel – Felt – Found“-Technik (sinngemäß: „Ich verstehe – ich kenne das – wir haben eine Lösung“). Das Ziel besteht hier darin, dem Kunden zu zeigen, dass seine Sorgen ernst genommen werden – eine Erwartung, die viele deutsche Kunden ganz besonders hegen.
Hier die einzelnen Schritte:
1. Verständnis zeigen – Beginnen Sie das Gespräch mit Empathie. Zeigen Sie dem Kunden, dass Sie seine Situation nachvollziehen können – etwa durch Formulierungen wie: „Ich verstehe, dass Sie sich darüber ärgern.“
2. Ähnlichkeit aufzeigen: Berichten Sie im nächsten Schritt von einer ähnlichen Situation, ohne belehrend zu wirken: „Ein anderer Kunde hatte kürzlich ein ähnliches Problem.“ Achten Sie darauf, entsprechend der Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) keine privaten Daten preiszugeben.
3. Lösung anbieten: Schließen Sie mit dem Verweis auf eine erprobte Lösung ab: „So konnten wir das Problem schnell beheben.“ Beim Kunden entsteht so das Gefühl, nicht allein zu sein. Er ist dann eher bereit, Ihre Lösungsvorschläge anzunehmen.
Diese erprobte Methode bildet beim Kunden nicht nur Vertrauen, sondern erhöht auch das Gefühl der Sicherheit. Gerade in angespannten Gesprächssituationen kann sie helfen, die Kommunikation auf eine sachliche und lösungsorientierte Ebene zu bringen.
Die Schallplatte-mit-Sprung-Methode
Bei besonders beharrlichen Kunden kann es vorkommen, dass Argumente wiederholt werden, obwohl Sie schon eine Lösung angeboten haben. In solchen Fällen kann die „Schallplatte-mit- Sprung“-Strategie helfen.
Wiederholen Sie dabei ruhig, aber bestimmt Ihre Botschaft. Reagiert der Kunde gereizt, formulieren Sie die Aussage um, sodass sie in seinen Ohren etwas angenehmer klingt. Ändern Sie jedoch nicht den Inhalt.
Diese Technik wirkt deeskalierend, weil sie Klarheit schafft – eine Eigenschaft, die viele deutsche Kunden als fair und verlässlich empfinden.
Die „Letzte Instanz“-Methode
Kann trotz aller Bemühungen keine Einigung erzielt werden, kommt die „Last Resort“ („Letzte Instanz“)-Strategie zum Einsatz. Der Ansatz ist simpel: Versuchen Sie ein letztes Mal, den Kunden mit einem konkreten Angebot zu überzeugen. Lehnt dieser ab, kündigen Sie mit ruhiger Stimme an, das Anliegen an Ihren Vorgesetzten weiterzuleiten.
Kunden von deutschen Unternehmen stehen diesem Ansatz meist positiv gegenüber. Sie empfinden es als Zeichen von Respekt, wenn sie merken, dass ihr Anliegen auf eine höhere Ebene gelang. So kann aus dem Konflikt sogar ein Zuwachs an Vertrauen in Ihr Unternehmen entstehen.
Langzeitstrategien zum Umgang mit Kunden
Neben kurzfristigen Maßnahmen und Handlungsempfehlungen gibt es auch langfristige Ansätze für den Umgang mit schwierigen Kunden. Hier einige der bewährtesten Ansätze in einer Übersicht.
Mitarbeiter gezielt auf schwierige Gespräche vorbereiten
Durch gezieltes Training können Sie die Kommunikationsfähigkeit Ihres Teams stärken. Besonders hilfreich sind realitätsnahe Rollenspiele, in denen typische Konflikte zwischen Unternehmen und Kunden simuliert werden.
Mit der Zeit entwickeln Ihre Mitarbeiter ein gutes Gespür für die Gesprächsdynamik und können schneller reagieren.
Kundenfeedback systematisch erfassen
Erfolgreiche Kundenkommunikation ist oft ein Ergebnis eines funktionierenden Feedback-Prozesses. Bitten Sie Ihre Kunden immer wieder um Rückmeldungen und werten Sie diese systematisch aus.
Schon die Bitte um Rückmeldung zeigt dem Kunden, dass seine Meinung respektiert und geschätzt wird. So entstehen konkrete Verbesserungsansätze und eine nachhaltige Optimierung interner Abläufe.
Klare Leitlinien für den Kundenservice definieren
Jeder Kundenservice braucht Leitlinien und Standards, damit in schwierigen Fällen professionell gehandelt werden kann.
Bewährt haben sich Schulungen zu Themen wie Deeskalationstechniken, Gesprächsführung und dem richtigen Umgang mit Emotionen. Solche Trainings helfen nicht nur dabei, einheitliche Standards zu etablieren, sondern stärken auch das Selbstvertrauen der Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt.
Vertrauensvolle Kundenbeziehungen aufbauen
Je stabiler die Beziehung zu Ihren Kunden ist, desto seltener kommt es zur Eskalation. Wer sich als Kunde ernst genommen und wertgeschätzt fühlt, bringt mehr Verständnis auf, wenn es doch einmal zu Problemen kommt.
Investieren Sie deshalb langfristig in den Aufbau persönlicher und vertrauensvoller Kundenkontakte – beispielsweise durch regelmäßige Gespräche, transparente Kommunikation und ehrliches Interesse an den Bedürfnissen Ihrer Klientel.
Schwierige Situationen auswerten und als Lernchance nutzen
Nicht jede Herausforderung lässt sich vermeiden, aber jede bietet die Chance zur Verbesserung.
Analysieren Sie regelmäßig kritische Fälle im Team: Was lief gut? Was hätte besser gelöst werden können? Durch die gemeinsame Reflexion entsteht ein wertvoller Erfahrungsschatz, der Ihre Servicequalität stetig verbessert.
Zugleich stärken solche Auswertungen das Verantwortungsbewusstsein und sorgen dafür, dass die Mitarbeiter im Kundendienst einheitlich reagieren.
Zukünftige Probleme mit Kunden verhindern
Um zukünftige Probleme mit Kunden zu verhindern, ist eine offene und klare Kommunikation wichtig. Regelmäßige Gespräche und Informationen über Änderungen an Produkten oder Dienstleistungen helfen beim Vermeiden von Missverständnissen. Auch bei der Angebotserstellung sollten mögliche Unklarheiten gleich ausgeräumt werden. Hilfreich ist außerdem eine FAQ-Sektion auf der Firmenwebseite, die häufige Fragen von Kunden im Voraus beantwortet.
Fazit: Aus Herausforderungen werden Entwicklungschancen
Der Umgang mit schwierigen Kunden ist nicht immer einfach. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich jedoch auch herausfordernde Situationen in konstruktive Lösungen verwandeln. Entscheidend ist, dass Ihr Team professionell geschult ist, klaren Kommunikationsstandards folgt und mit dem Kunden auf Augenhöhe kommuniziert. Bei den langfristigen Maßnahmen sollte stets die Vertrauensbildung im Mittelpunkt stehen.
Denn gerade in schwierigen Momenten zeigt sich, wie belastbar eine Kundenbeziehung wirklich ist – und wie viel Potenzial in ihr steckt.
Häufig gestellte Fragen
Wie geht man mit aggressiven Kunden um?
Bleiben Sie auch in hitzigen Situationen immer ruhig und professionell. Aggressives Verhalten sollte nicht persönlich genommen werden. Setzen Sie dem Kunden klare Grenzen und zeigen Sie Verständnis, ohne die Situation eskalieren zu lassen. Falls nötig, beenden Sie das Gespräch höflich, aber bestimmt, und bieten eine alternative Kontaktmöglichkeit an. Dokumentieren Sie den Vorfall intern und informieren Sie gegebenenfalls – sozusagen als Ultima Ratio – Ihren Vorgesetzten.
Wie geht man mit wütenden Kunden um?
Wütende Kunden möchten in erster Linie angehört werden. Hören Sie Ihrem Gesprächspartner aufmerksam zu, unterbrechen Sie ihn nicht und zeigen Sie für die Situation ehrliches Interesse. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und konzentrieren Sie sich stattdessen auf das Finden von Lösungen. Eine ruhige, aber klare Kommunikation hilft, die Wogen zu glätten. Durch einen gut strukturierten Lösungsvorschlag – am besten in Verbindung mit konkreten Schritten – lässt sich das Vertrauen des Kunden oft schnell wiederherstellen.
Wie geht man mit schwierigen Klienten um?
Der Umgang mit schwierigen Kunden erfordert Geduld, Fingerspitzengefühl und eine klare Kommunikation. Wichtig ist, Erwartungen frühzeitig abzuklären und realistische Zusagen zu machen. Bleiben Sie stets professionell, freundlich und sachlich – auch bei forderndem Verhalten. Dokumentieren Sie alle Zusagen und Vereinbarungen schriftlich, um Missverständnisse zu vermeiden. Zeigen Sie Wertschätzung, aber lassen Sie sich keinesfalls unter Druck setzen.



